Olympia: Steigen ARD und ZDF aus Poker um Rechte aus?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ab 2018 könnten die Olympischen Spiele nicht mehr im öffentlich-rechtlichen Fernsehen stattfinden. Nachdem sich Discovery die Rechte für seinen Sportsender Eurosport gesichert hat, liegen beide Parteien im Poker um Sublizenzen weit auseinander.

Jahrzehntelang war es ein ungeschriebenes Gesetz: Sportliche Großereignisse werden ausführlich vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen begleitet. Mit Ausnahme der Fußball-Weltmeisterschaft 2002, als Premiere die Übertragungsrechte besaß und ARD und ZDF sich mit einem Bruchteil begnügen mussten. Dasselbe Szenario droht nun in Sachen Olympia. Denn die Spiele 2016 in Rio de Janeiro werden die letzten im gewohnten Umfang sein und selbst eine Sublizenzierung für Olympiaden ab 2018, deren Rechte sich bekanntlich Discovery sicherte, scheint nicht sicher. Wie das „Manager Magazin“ berichtet, liegen beide Parteien in den Verhandlungen weit auseinander.

Aus nicht näher genannten Kreisen will das Magazin erfahren haben, dass Discovery für die Sublizenzen der Winterspiele 2018 in Pyeongchang (Südkorea) und der Sommerspiele 2020 in Tokio mindesten 150 Millionen Euro verlangt, doch die Öffentlich-Rechtlichen wollen höchstens 100 Millionen Euro ausgeben. Angesichts der zähen Verhandlungen würden die Vertreter von ARD und ZDF bereits mit Abbruch drohen, sollte sich an den Forderungen bis zum Sommer nichts ändern.
 
Denn die Zeit drängt: Für die Spiele 2018 haben die Planungen bei den Sendern bereits begonnen. Und neben den öffentlich-rechtlichen Sendern hat auch Discovery Druck: Denn das Internationale Olympische Komitee (IOC) schreibt vor, den Großteil der Spiele im frei empfangbaren Fernsehen zu zeigen. Von den Sportsendern der Sendergruppe sind Eurosport 1, TLC und DMAX für alle zugänglich, die anderen sind nur gegen Bezahlung zu sehen. Laut Insidern beschäftige sich Discovery aber bereits mit Varianten, die ohne Beteiligung von ARD und ZDF auskommen. In anderen Ländern ist Discovery bereits weiter: So einigte man sich beispielsweise bereits mit der BBC in Großbritannien sowie dem ORF in Österreich über Sublizenzen.
 
Für ARD und ZDF wäre der endgültige Verlust der olympischen Spiele ein schwerer Verlust, auch die Sportverbände befürchten dadurch vor allem im Sponsoring-Bereich erhebliche Einnahmeverluste. Für die beiden Sendeanstalten würde es allerdings erhebliche Einsparungen bedeuten, zumal beide zuletzt für die Bundesliga-Medienrechte tief in die Taschen greifen mussten. [buhl]

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122 Kommentare im Forum
  1. Sollen die ÖR über Sat verschlüsseln - muss ja nicht die Hauptprogramme sein. Es sind noch die Spartenkanäle wie Eins Festival, ZDF Info etc. da die verschlüsselt werden könnten, wenn man denn will.
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