Die Rechte für die Olympischen Spiele der Jahre 2018 bis 2024 sind vergeben: Allerdings an Eurosport statt an ARD und ZDF. Über den Ablauf des Vergabeprozesses herrscht dabei Uneinigkeit. Nachdem IOC-Präsident Thomas Bach die Chancengleichheit betont hatte, sehen die öffentlich-rechtlichen Sender die Sachlage ein wenig anders.
Nach der Vergabe der Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele herrscht nun Uneinigkeit über den Ablauf des Vergabeprozesses: So gingen ARD und ZDF bei der Vergabe leer aus. Stattdessen schnappten sich das US-Unternehmen Discovery und sein deutscher Tochtersender Eurosport die Rechte für Olympia für die Jahre 2018 bis 2024. ARD und ZDF hätten ihre Chance im Vergabeprozess einfach nicht genutzt – so hatte IOC-Präsident Thomas Bach im Nachinein den Vergabeprozess beschrieben. Für die ARD und das ZDF stellt sich die Sachlage jedoch völlig anders dar.
IOC-Präsident Thomas Bach hatte den Vergabeprozess damit gerechtfertigt, dass ARD und ZDF ihre Chance gehabt, diese allerdings nicht genutzt hätten. Es hätte sogar im Juni ein persönliches Gespräch gegeben, in dem der IOC die öffentlich-rechtlichen Sender über den Stand der Ausschreibung informiert hätte. Nun taten beide Sender allerdings ihre Verwunderung über die Aussagen des IOC-Präsidenten kund.
In einer Stellungnahme am Freitag betonten ARD und ZDF, dass ihre Bewerbung im Vergabeprozess um die Olympia-Rechte separat voneinander erfolgt sei. Ferner wäre ihre Beteiligung an der Ausschreibung nicht über die Europäische Rundfunk-Union (EBU) gelaufen. Stattdessen hätten sie ihr Angebot über die Sportrechteagentur SportA abgegeben. Auch hätte das IOC nach Angaben der beiden Sender diese nach der Angebotsabgabe zu keinem Zeitpunkt über den Stand der Dinge informiert. [kw]
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