Olympia 2021: Hier gibt es die Spiele ab dieser Woche im TV zu sehen

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Olympia
© Chaay_tee/stock.adobe.com

Nach der Fußball-EM steht für die Sportfans das nächste TV-Dauerspektakel an: Wer will, kann die Olympischen Spiele in Tokio bei ARD, ZDF und Eurosport 24 Stunden am Tag verfolgen.

So viele bewegte Bilder von Olympischen Spielen gab es für die deutschen Sportfans noch nie. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD/ZDF und die Kanäle des US-Konzerns Discovery rund um Eurosport liefern sich einen Wettstreit im Fernsehen und im Internet. Wer die komplette Auswahl haben will, muss allerdings dafür zahlen.

Was läuft im Fernsehen?

Das Erste beginnt bereits am 22. Juli mit dem ersten Übertragungstag vom olympischen Fußballturnier der Männer, an dem die deutsche Mannschaft in der Gruppe D ihr Auftaktspiel gegen Olympiasieger Brasilien bestreitet. Das ZDF ist am Freitag mit der Eröffnungsfeier und am Samstag mit dem ersten Wettkampftag dran. Danach wechseln sich die beiden Sender täglich ab und bieten zusammen 275 Stunden in ihren Hauptprogrammen. Wegen der Zeitverschiebung von sieben Stunden geht es kurz vor oder nach Mitternacht in Deutschland los. Ende der Übertragungen ist in der Regel um 17.00 Uhr.

Beim Spartensender Eurosport können Sportfans Tag und Nacht Olympia sehen. ARD und ZDF verzichten indes nach 17.00 Uhr auf eigene Olympia-Sendungen und informieren in ihren Nachrichtensendungen „Tagesthemen“ und „heute journal“ in Olympia-Blöcken über das Tagesgeschehen in Tokio. Eurosport bietet neben Zusammenfassungen unter anderem zwei Magazine um 17.00 Uhr und um 21.15 Uhr mit den Titeln „Big in Japan – Die Olympia-Show“ und „Big in Japan – Olympia Late Night“ an.

Wo senden ARD, ZDF und Eurosport noch?

Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten bis zu zehn parallele Livestreams im Internet mit fast 1500 Stunden Berichterstattung, die auch in den jeweiligen Mediatheken zu sehen sind. Unter anderem über die Streaming-Plattformen Joyn und dem kostenpflichtigen Joyn Plus+ (bis zu 27 parallele Streams) zeigt Eurosport ein umfangreiches Programm aus Tokio.

Warum zeigen drei Sender die Spiele?

Der US-Konzern Discovery hatte 2015 überraschend die europäischen Medien-Rechte für die vier Olympischen Spiele bis 2024 für 1,3 Milliarden Euro vom IOC gekauft. Erst zwei Jahre später kam es – nach zunächst abgebrochenen Verhandlungen – zu einer Einigung mit ARD und ZDF.

Gibt es für ARD/ZDF wieder Einschränkungen?

ARD und ZDF durften nach dem Rechte-Deal mit Discovery im August 2017 bei den Winterspielen in Pyeongchang nicht alle Sportarten live zeigen. Dazu gehörten Snowboard, Shorttrack, Eiskunstlauf und die Mehrzahl der Eishockey-Partien. Solche Einschränkungen gibt es dieses Mal nicht, das Erste und Zweite haben die freie Wahl.

Wer sind die Moderatoren?

Alexander Bommes und Jessy Wellmer werden für die ARD und Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne für das ZDF durch die Olympia-Live-Sendungen von Tokio aus führen. Die „Big in Japan“-Magazine werden von Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen und Gerhard Leinauer präsentiert – allerdings aus der Eurosport-Zentrale in Unterföhring.

Wer sind die Expertinnen und Experten?

Die ARD schickt zwei erfahrene Fachkräfte nach Japan: Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink und Frank Busemann, Olympia-Zweiter im Zehnkampf 1996. Die ZDF-Erklärerinnen und Erklärer sind Brinks Gold-Partner Jonas Reckermann, Ex-Hockey-Spieler Philipp Crone, der frühere Schwimmer Christian Keller, Ronny Ziesmer fürs Turnen und die zweimalige Olympiasiegerin Kristina Vogel für den Bahnradsport.

Eurosport und Discovery haben beinahe ein eigenes Olympia-Team an Experten zusammengesucht. Nahezu 50 Sportlerinnen und Sportler oder Trainer kommentieren teils aus Tokio, teils aus der Heimat das Olympia-Geschehen und decken beinahe alle Sportarten ab. Die Liste reicht von Hambüchen über Judo-Olympiasieger Ole Bischof, Springreit-Weltmeisterin Simone Blum, die zweimalige Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler und den ehemaligen Handball-Weltmeister Pascal Hens bis hin zu Hockey-Olympiasiegerin Fanny Rinne und Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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17 Kommentare im Forum
  1. Sportfans? Eher TV-Sportfans. Die Stadien werden ja leer sein. Wenn´s nach mir ginge hätte man die japanische Bevölkerung darüber abstimmen lassen sollen. Dann wäre der Quatsch bestimmt abgesagt worden. Die ersten Coronafälle sind ja schon unter den Sportlern eingeschleppt worden. Aber Hauptsache das IOC kann Kohle scheffeln. Übrigens : Toyota ist als Sponsor abgesprungen. Das müssten andere auch machen. Vielleicht kämen dann die Aasgeier vom IOC endlich zur Vernunft.
  2. Man wird auch bei den nächsten Sommerspielen (2024, Paris), bei den übernächsten (2028, Los Angeles) Coronafälle haben. Warum? Ganz einfach: Das Virus haut nicht einfach ab, sondern bleibt auch weiterhin. Sozusagen dürften deiner Meinung nach nie wieder Olympische Spiele stattfinden.
  3. Ich wäre eh nicht nach Japan geflogen um mir die Spiele vor Ort anzutun. Also will ich sie wenigstens übern Bildschirm sehen. Wie es rüber kommt, werde ich wissen, wenn ich es sehe. Corona wird es immer geben, ist wie beim HIV. Wir müssen lernen damit zu leben. Genauso müssen wir damit leben, das Doping exsistiert und sehr leicht zu manipulieren ist. Vielleicht ist Baumann doch ein Opfer gewesen, wer weiss das schon? Wo ist eigentlich der Grippe Virus hin? Ich habe eine gewisse Vorfreude auf die Wettkämpfe im Schwimmen, der Leichtathletik, des Boxens, Taekwondo, Softball und Schiessen nicht zu vergessen und all die anderen Sportarten, die nicht alltäglich in den deutschen Medien erscheinen. Selbst der Reitsport interessiert mich während den Spielen. Und ja, es ist ne Gelddruckmaschine, aber die Athleten haben am wenigsten davon. Die wollen die Wettkämpfe, sie trainieren über die Jahre auf diesen Moment, denen geht es nicht in erster Linie um Geld oder dicke Sponsorenverträge. Die Welt braucht nun mal Brot und Spiele, das wussten schon die alten Römer.
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