Offizielle Deutsche Charts werden 40

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Charts kennt wohl jeder – doch nicht alle mögen sie. Trotzdem kann man heute mal ein Auge zudrücken, denn sie feiern ihren 40. Geburtstag.

Die Offiziellen Deutschen Charts werden seit 40 Jahren von der GfK Entertainment im Auftrag vom Bundesverband Musikindustrie e.V. ermittelt. In den wöchentlichen Top-100-Listen finden sich die erfolgreichsten Songs. Im Geburtsjahr 1977 gegründet sollen sie „ein statistisch valides, für das gesamte Land repräsentatives und vor allem aussagekräftiges Bild des Musikmarktes“ darstellen, womit sie schnell an Bedeutung gewinnen.

Beide beteiligten Parteien glauben noch immer an die Charts. Dr. Florian Drücke vom Bundesverband nennt sie „die entscheidende Skala des deutschen Musikmarktes“. Sie seien ein „unverzichtbares Instrument der künstlerischen Standortbestimmung und gleichzeitig ein spannendes Abbild des jeweiligen musikalischen Zeitgeistes“.
 
Ähnlich sieht es der Geschäftsführer Dr. Mathias Giloth von GfK Entertainment: „Die Offiziellen Deutschen Charts bilden seit 40 Jahren die wichtigste Messlatte für Erfolg in der deutschen Musikindustrie. Die Hitlisten sind heutzutage sogar wichtiger denn je, denn in einem Markt, der den Konsumenten durch die Digitalisierung und Globalisierung jeden Tag eine fast unüberschaubare Anzahl an Neuveröffentlichungen anbietet, geben sie die entsprechende Orientierung und Einordnung.“
 
Die erste Nummer Eins war im Übrigen „Space“ von Magic Fly – diese Woche ist es „More Than You Know“ von Axwell Λ Ingrosso.

[jk]

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11 Kommentare im Forum
  1. Die Deutschen Charts waren einst wirklich das Maß aller Dinge. Zuletzt war es ein Muss, sie im "VIVA-Text" stets wöchentlich abzurufen. Bis sie ein paar Jahre nach der Jahrtausendwende für mich in der Bedeutungslosigkeit verschwanden. Der Musikmarkt hatte sich geändert und die Musikindustrie viel zu spät darauf reagiert. Was waren das noch für Zeiten, wo ich Perlen auf TMF Niederlande entdecken konnte und mir klar war: "Das steigt in wenigen Wochen hoch in den Deutschen Charts ein!" Und so war es dann meistens auch. Mallorca 1999: Ann Lee mit "2 Times" oder "Blue" von Eiffel 65, letzteres war sogar schon älter. Aber dann sicher in den Charts. Den Vogel schoss Kate Ryan mit "Desenchantee" im Jahr 2002 ab: ich war damals in der Ukraine, und das Lied ging dort durch die Decke, wurde aber erst MONATE (!) später ein Hit in den Deutschen Charts! Von der Schwemme an MTV-R&B-Amimucke möchte ich hier gar nicht anfangen zu reden. Mittlerweile ist es aber so absurd geworden, dass sogar die Amigos auf Platz 1 der Albumcharts einsteigen können und Roland Kaiser daraufhin in einer ARD-Schlagershow laut prahlt: "Die Leute wollen kein Englisch mehr hören!" Was ein Schwachsinn. Wer "englisch" hören möchte, geht eben kaum noch in einen Plattenladen und kauft eine CD. Mittlerweile sind mir die Deutschen Charts zu einseitig geworden, obwohl man aufgewacht ist und dort mehr als nur Plattenverkäufe einfließen. Es ist einfach eine musikalische Vielfalt abhanden gekommen. Gruß Holz (y)
  2. Und 11 Jahre zuvor war es bereits monatelang in den französischen Charts - in der Originalversion von Mylène Farmer. (y) ...
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