92,6 Prozent aller britischen Haushalte empfangen ihr Fernsehprogramm digital. Das geht aus einer am Dienstag vorgelegten Erhebung der Medienaufsicht Ofcom für das dritte Quartal 2010 hervor.
Damit habe sich die Digitalisierung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,1 Prozentpunkte gesteigert, so die Ofcom in ihrem „Digital Television Update Report“. Zudem sei zwischenzeitlich in nahezu drei Vierteln aller Haushalte (74 Prozent) auch der Zweitfernseher auf Digitalempfang umgerüstet. Das entspricht einem Zuwachs von 6,7 Prozent innerhalb der letzten zwölf Monate.
Ende Oktober 2010 seien damit 82,4 Prozent aller britischen TV-Geräte digitaltauglich gewesen. Nur noch 17,6 Prozent sind ausschließlich mit analogen Empfangsteilen ausgerüstet. Dazu trug auch die hohe Zahl von neu verkauften Flat-TVs mit integriertem Digital-Tuner bei, deren Marktanteil sich auf knapp 76 Prozent belief.
Gesättigt scheint der britische Markt unterdessen im Bereich DVB-T. Mit 2,5 Millionen neu verkauften Empfängern lag der Absatz im dritten Quartal 2010 12 Prozent unter dem Vorjahr. Laut Ofcom empfangen derzeit 39,1 Prozent der Briten (10 Millionen Haushalte) ihr Fernsehprogramm überwiegend terrestrisch. Im Satellitenbereich sind es 11 Millionen, von denen 1,6 Millionen auf Freesat und andere kostenlose Anbieter und der Löwenanteil von 9,4 Millionen auf BSkyB entfällt. Der Anteil der Kabelnutzer wurde mit 13,1 Prozent (+0,7%) ausgewiesen.
Von einer Digitalisierungsquote von knapp 93 Prozent kann Deutschland unterdessen nur träumen. Die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) verwies in ihrer letzten Monatsanalyse Anfang Januar auf einen Anteil von 47,8 Prozent der deutschen Haushalte, die ihr Fernsehprogramm über Kabel, Satellit oder terrestrische Antenne digital empfangen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
