
Wien, Österreich – Trotz steigender Lebenshaltungskosten sind die österreichischen Konsumenten offenbar bereit, insbesondere für TV-Geräte tiefer in die Tasche zu greifen.
Das zeigt die Warenkorb-Analyse der Einkaufs- und Preisvergleichsplattform Geizhals.at für das zweite Quartal 2008. So verzeichnete der Geizhals-Warenkorb bestehend aus zehn der gängigsten Produktgruppen im Bereich Elektro und Elektronik in den Monaten April bis Juni einen Preisanstieg von rund drei Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Jahres. Eine der Hauptursachen ist der Preisanstieg bei den Fernsehern von durchschnittlich 1 045 auf 1 177 Euro pro Gerät, was einem Plus von rund 13 Prozent entspricht.
Die Geizhals-Experten erklären den Anstieg allerdings nicht mit einer generellen Teuerung, sondern damit, dass immer häufiger Flachbildschirme mit großen Diagonalen gekauft werden. Fanden die Konsumenten bis vor kurzem noch mit 32 Zoll das Auslangen, so geht jetzt der Trend eindeutig zu Bildschirmen im Bereich 40 Zoll und darüber. Der Griff zum TV-Gerät mit einem größeren Bildschirm dürfte
auch durch die Fußball-EM begünstigt worden sein, da die Spiele im Format 16:9 auf einem 32-Zoll-Röhrenfernseher nicht optimal dargestellt werden konnten.
Die Experten rechnen allerdings in den nächsten Quartalen mit einer Preissenkung, da sich die Hersteller auf die enorme Nachfrage nach großen Diagonalen mittlerweile eingestellt haben und entsprechende Mengen produzieren. Der Trend zum Großformat ist auch bei den Monitoren der Hauptgrund für den Preisanstieg von rund 14 Prozent. [fkr]
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