Der SPÖ-Verfassungssprecher Peter Wittmann hat die Bedeutung von Sportübertragungen im österreichischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen betont. Dahingehend sollte die bisherige Aufteilung der Sportarten in Premium- und Nichtpremium-Wettbewerbe und die Rolle der Privaten überdacht werden.
Bisher werden Sportarten nach ihrer Wichtigkeit in Premium- und Nichtpremium-Sportarten aufgeteilt. Danach entscheidet sich, ob die Wettberbe beim neuen Spartensender ORF Sport Plus oder bei den privaten Veranstaltern gezeigt werden dürfen. Derzeit dürften keine Premium-Sportarten wie die Formel 1, Welt- und Europameisterschaften im Fußball oder Wettbewereb im Ski Alpin bei dem Sender gezeigt werden. Diese Regelung müsse erneuert werden, forderte Peter Wittman am Mittwoch im Nationalrat.
Um einer Einschränkung der Sportübertragungen im ORF entgegenzutreten, müsse die Definition von „Premium-Sportbewerben“ konkretisiert werden. Wenn private TV-Veranstalter an bestimmten Wettbewerben kein Interesse hätten, dürfte ihnen die Medienberichterstattung auch nicht zukommen, erklärte der Politiker. „Auch wenn kein privater Rundfunkveranstalter Interesse an Sportübertragungsrechten bekundet, kann die Veranstaltung auf ORF Sport Plus nicht ausgestrahlt werden.
Am 15. Februar hatte der Verfassungsausschuss des Nationalrates eine Änderung des ORF-Gesetzes angestoßen. Damit soll präzisiert werden, welche Sportwettbewerbe bei ORF Sport Plus ausgesstrahlt werden dürfen. Des weiteren soll die Sendebeschränkung für die Privaten gelockert werden. Durch die nun vorliegende ORF-Gesetzesnovelle sei eine Übertragung von Sportereignissen bei den Öffentlich-Rechtlichen gesichert, so Wittman am Mittwoch. [rh]
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