Telefónica Deutschland/O2 hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2025 klimaneutral zu sein.
Dies bedeutet für das Unternehmen, dass sämtliche Produkte oder erbrachte Dienstleistungen sowie die Geschäftstätigkeit insgesamt die Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre nicht mehr länger erhöhen sollen. Dazu werden bis 2025 nun jedes Jahr konkrete Maßnahmen und Zwischenziele festgelegt, mit denen insbesondere die Stromeffizienz verbessert, unvermeidlichen CO2-Emissionen gesenkt und die Qualität des genutzten Grünstroms gesteigert werden sollen. Ein Fokus wird dabei vor allem auf das Energiemanagement und die Netzwerktechnologie gelegt.
- Stromeffizienz soll bis 2025 um rund 82 Prozent steigen
- Gesamtstromverbrauch wird ab 2021 mit 100 Prozent Grünstrom gedeckt
- Höhere Grünstromqualität durch Power Purchase Agreements und selbsterzeugten Strom
Stromeffizienz steigt mit 3G-Abschaltung, 4G-Ausbau und 5G-Einführung
Die deutsche Telefónica-Tochter plant die Stromeffizienz im Netz mit dem neuesten Mobilfunkstandard und technischen Modernisierungen deutlich zu steigern. Ziel ist es, bis 2025 im Vergleich zu 2015 82 Prozent weniger Strom pro Byte zu verbrauchen. Zentral für die Steigerung der Stromeffizienz sind vor allem die geplante 3G-Abschaltung, der 4G-Ausbau, die 5G-Einführung und Modernisierungen in Rechenzentren. Denn mit jeder neuen Mobilfunkgeneration steigt die Stromeffizienz. 5G verbraucht bis zu 90 Prozent weniger Strom pro Byte als 4G.
Telefónica Deutschland/ o2 kauft bereits seit 2016 Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien ein. Dort wo das Unternehmen den Einkauf nicht selbst steuert – etwa in angemieteten o2 Shops – ist die Grünstromversorgung derzeit noch nicht garantiert. Der Anteil wird zwar von Jahr zu Jahr kleiner, betrug Ende 2019 aber immer noch 16 Prozent vom Gesamtstromverbrauch. Auch diese Lücke will Telefónica Deutschland / o2 nun schließen. Ab 2021 will das Unternehmen Herkunftsnachweise für die Menge an Grünstrom einkaufen, die dem Verbrauch außerhalb der eigenen Einkaufshoheit entspricht. Damit wird Strom aus erneuerbaren Energien 100 Prozent des Gesamtstromverbrauchs aller operativen Einheiten des Unternehmens ausmachen – von Bürogebäuden, über Shops bis zu Mobilfunkmasten.
Darüber hinaus ist geplant, die Qualität des genutzten Grünstroms zu steigern. Dazu will das Unternehmen mit sogenannten Power Purchase Agreements in Anlagen zur Herstellung erneuerbarer Energien investieren. Diese langfristigen Stromabnahmeverträge mit Energieerzeugern erlauben es diesen, beispielsweise Windräder oder andere alternative Energiequellen für Telefónica Deutschland/O2 zu betreiben. Außerdem prüft das Unternehmen Möglichkeiten, eigenen Strom aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Ab 2021 sollen erste geeignete Mobilfunkstandorte mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, um so weitere Stromeinsparpotentiale zu heben.
CO2 Emissionen werden weiter gesenkt – Restemissionen werden kompensiert
Telefónica Deutschland/O2 setzt sich bereits heute das Ziel, ihre CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019 um mehr als 90 Prozent zu senken. 2019 betrugen die CO2-Emissionen des Unternehmens rund 93.000 Tonnen. Das entspricht den jährlichen Pro-Kopf-CO2-Emissionen von knapp 12.000 Personen in Deutschland. Zur weiteren Senkung der CO2-Emissionen will das Unternehmen beispielsweise Geschäftsreisen um 70 Prozent reduzieren. An den Stellen, an denen CO2-Emissionen noch nicht vermeidbar sind, wie etwa auf notwendigen Geschäftsreisen oder durch Gebäudeheizungen gemieteter Flächen, sollen diese in gleicher Höhe kompensiert werden.
Mit der neuen Klimastrategie unterstützt Telefónica Deutschland / o2 das Pariser Klimaabkommen und trägt zum Aktionsbündnis „Business Ambition for 1.5°C“ bei. Das Unternehmen verfolgt bereits seit über 15 Jahren ehrgeizige Umweltziele in den Bereichen Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft. Das Ziel, den CO2-Ausstoß gegenüber 2015 um 11 Prozent zu senken, wurde nach eigenen Angaben mit einem Rückgang um 28,5 Prozent zum Ende des Jahres 2019 deutlich übertroffen. Während das Datenvolumen bis Ende 2019 gegenüber 2015 um 106 Prozent stieg, sank der Energieverbrauch um 15 Prozent. Insgesamt bedeutet das eine Senkung des Energieverbrauchs pro Datenvolumen um 56,1 Prozent.
Die für die Jahre 2015 bis 2020 gesteckten Klimaziele wurden somit bereits zum Ende des Jahres 2019 übererfüllt.
Bildquelle:
- df-telefonica-klimaneutral: Telefónica Deutschland Holding AG