Alle drei Mobilfunkprovider versprechen seit Jahren glasklare Sprachqualität, gepaart mit blitzschnellem Verbindungsaufbau. Die technische Grundlage dafür bietet das sogenannte „Voice over LTE“, kurz VoLTE.
Das LTE-Netz wird nicht nur zur Daten-, sondern auch für eine Sprachübertragung genutzt. Vodafone führte die Netzinnovation erstmals im März 2015 sowohl bundes- als auch europaweit als erstes Unternehmen ein. Wenig später folgten O2 und die Deutsche Telekom.
Das Portal „LTE-Anbieter.info“ hat sich nun bei allen LTE-Providern zur aktuellen Lage in Sachen Voice over LTE (VoLTE) erkundigt. Dabei äußerte sich Andreas Stach von Telefónica Deutschland als einziger konkret zum aktuellen Anteil: „Derzeit nutzt knapp ein Drittel unserer Kunden VoLTE in unserem Netz“. O2 stellt seit März 2018 VoLTE sämtlichen Netzkunden zur Verfügung, also auch über virtuelle Provider und Prepaidanbieter.
Dirk Wende von der Deutschen Telekom sagt, dass rund 11,6 Millionen Mobilfunkkunden Zugriff auf LTE und ein Großteil davon auch auf VoLTE haben. Telekom behält jedoch Voice over LTE zurzeit nur für Kunden mit Laufzeitverträgen vor.
Dr. Arif Otyakmaz von Vodafone wollte keine konkreten Angaben zur Nutzung machen. Kunden mit Vodafone Red Tarifen können VoLTE für die qualitativ hochwertige Telefonate nutzen so dass Statement. Eingeschlossen sind hier die hauseigenen Callya-Nutzer sowie auch sämtliche virtuellen Netzbetreiber im Vodafone-Netz.
Neben tarifpolitischen Beschränkungen gibt es noch zwei weitere Hemmnisse für die Verbreitung der mobilen LTE-Telefonie. So muss das genutzte Smartphone Voice over LTE technisch unterstützen. Haupthindernis ist und bleibt aber Provider-übergreifend der Ausbau der LTE-Funknetzen. Dies soll sich laut den Planungen aller drei Unternehmen in 2019 deutlich ändern. [jrk]
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