In Nordrhein-Westfalen will man schlechtem Empfang den Gar aus machen. Dafür geht das Land einen Deal mit Telefónica, Telekom und Vodafone ein. Damit soll in Sachen Netzausbau der Turbo eingelegt werden.
Funkstille soll in Nordrhein-Westfalen bald der Vergangenheit angehören. Wie Wirtschaft-Ministerium des Landes mitteilt, sollen bis 2020 rund 1.350 neue Mobilfunkstandorte errichtet und 5.500 weitere modernisiert werden. Das ist das Ergebnis eines Paktes mit den Telekommunikationsunternehmen Telefónica, Telekom und Vodafone.
Die Mobilfunkanbieter sollen den Netzausbau in Nordrhein-Westfalen beschleunigen und in diesem Zuge Funklöcher stopfen. Laut Wirtschafts- und Digitalminister Pinkwart haben sich die Mobilfunkanbieter bereit erklärt, über ihre vertraglichen Verpflichtungen hinaus zur schnellen Schließung der Versorgungslücken beizutragen.
„Im Gegenzug öffnet das Land Standorte des Behördenfunks für die Mobilfunkanbieter. Um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen, wollen wir Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für die nächste Mobilfunkgeneration weiterentwickeln“, erklärt der Politiker.
Dies sei auch der Auslöser dafür, warum man sich bei der Bundesnetzagentur für eine Frequenzvergabe einsetzt, die einen zügigen Ausbau unterstützt. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, nennt diese Abmachung sogar „eine Blaupause für die 5G-Zukunft Deutschlands“. Er erklärt, dass die Mobilfunkanbieter in diesem Fall zusammen rücken, um „gemeinsam mit der Politik gegen die weißen Flecken, für die Verbraucher“ zu kämpfen.
Zwar seien in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, die meisten Haushalte abgedeckt, jedoch klaffen beispielsweise entlang der Autobahnen noch einige Funklöcher. [PMa]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com