In Nordkorea scheinen Behörden offenbar mit ungekannter Härte gegen den Besitz ausländischer TV-Serien vorzugehen. Laut Medienberichten soll es nun sogar zu Massenhinrichtungen gekommen sein. Die Regierung fürchtet offenbar einen zunehmenden Wandel durch den Einfluss ausländischer Unterhaltungsmedien.
Dass Medien aus dem Ausland bei den nordkoreanischen Behörden nicht gern gesehen sind, ist keine Neuigkeit. Die Angst vor Unterhaltungsmedien aus dem Ausland, insbesondere aus dem benachbarten Südkorea, ist jedoch offenbar so groß, dass die Regierung auch vor den extremsten Maßnahmen nicht mehr zurückschreckt. Nach mehreren Medienberichten kam es in dem ostasiatischen Land nun offenbar wegen des Besitzes ausländischer Fernsehserien zu zahlreichen öffentlichen Hinrichtungen.
Etwa 80 Menschen seien demnach an sieben verschiedenen Orten des Landes wegen des Besitzes der TV-Serien aus Südkorea und wegen Prostitution an öffentlichen Schauplätzen unter den Augen eines größeren Publikums erschossen worden. Wirklich bestätigen lassen sich die Berichte, die sich auf Informationen nordkoreanischer Flüchtlinge berufen, in dem abgeschotteten Land nicht. Denkbar ist aber, dass die Regierung durch die Zunahme ausländischer Unterhaltungsmedien auf DVDs oder anderen digitalen Speichermedien einen schleichenden gesellschaftlichen Wandel fürchtet.
Bekannt ist, dass die Verbreitung und der Besitz entsprechender Inhalte von den nordkoreanischen Behörden strengstens geahndet werden. Sollte es nun deswegen tatsächlich zu massenhaften Hinrichtungen gekommen sein, so würde dies allerdings eine neue Stufe im Vorgehen der Regierung bedeuten. [ps]
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