Erst kürzlich gab Disney bekannt, den Animationsfilm „Soul“ ebenfalls direkt auf der hauseigenen Streamingplattform zu veröffentlichen. Das könnte in Zukunft zur Norm werden. Nach neuesten Meldungen will sich Disney künftig noch mehr auf das Streamingprogramm fokussieren.
Auch dem Disney-Konzern hat die Corona-Pandemie in diesem Jahr schwer zugesetzt. Freizeitparks mussten geschlossenen werden, tausende Mitarbeiter hat man entlassen, die Kinos in großen Teilen der Welt sind immer noch geschlossen oder nur mäßig besucht. Die jüngste Krise gab Disney also genügend Anlass, die eigene Konzernstruktur zu überarbeiten. Wie Disney nun jüngst ankündigte, will man die Produktion von Inhalten künftig in drei Bereiche einteilen. Diese heißen Studios, General Entertainment und Sports.
Für die Auswertung und den Vertrieb von Disney-Inhalten soll laut neuesten Aussagen des Konzerns in Zukunft (wenig überraschend) der Fokus noch stärker auf dem Streamingprogramm liegen. Das betrifft sowohl Disney+ als auch ESPN+ oder Hulu. TV- und Filminhalte werden mit dem Onlinegeschäft in der Sparte Media and Entertainment Distribution zusammengeführt. Kareem Daniel, langjähriger Mitarbeiter des Konzerns, soll die Sparte verantworten.
In Hinblick auf das aktuelle Diskussionsthema „Kino versus Streaming“ scheint nun fast sicher, dass es in Zukunft wohl noch häufiger passieren wird, dass man auch größere Titel (wie jüngst „Mulan“ oder „Soul“) direkt im Streamingprogramm veröffentlicht. Generell könnte sich auch das Zeitfenster zwischen Kinostart und Streamingauswertung einzelner Filme verringern.