Nintendo vor schweren Zeiten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nachdem sich Konsolen von Nintendo im Weihnachtsgeschäft deutlich schlechter verkauften als erhofft, sieht das Unternehmen schwierigen Zeiten entgegen. Nur ein Drittel der ursprünglich erwarteten Verkäufe sollen im Geschäftsjahr 2013 erreicht werden – statt Gewinn wird Nintendo Verluste machen.

Der japanische Spiele-Spezialist Nintendo hat nach schwachen Verkäufen seiner Konsole Wii U die Prognose für das laufende Geschäftsjahr zusammengestrichen. Das Unternehmen rechnet jetzt mit einem Verlust von 25 Milliarden Yen (176 Millionen Euro) statt des angekündigten Gewinns von 55 Milliarden Yen.
 
Die Erwartungen für den Geräte-Absatz kappte Nintendo am Freitag radikal: Statt neun Millionen Wii-U-Konsolen dürften in dem noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr nur 2,8 Millionen verkauft werden. Schon nachdem in den ersten sechs Monaten nur 460 000 Geräte verkauft worden waren, zeichnete sich ab, dass das Ziel kaum zu halten sein wird. Gemessen daran muss das Weihnachtsgeschäft trotz der Konkurrenz neuer Konsolen von Sony und Microsoft noch relativ versöhnlich verlaufen sein. Dennoch halbierte Nintendo die Prognose für den Absatz von Wii-U-Spielen auf 19 Millionen Stück.

Bei der mobilen Konsole 3DS senkte Nintendo die Absatz-Erwartung von 18 auf 13,5 Millionen Geräte. Die Umsatzprognose kappte der Konzern von 900 auf 590 Milliarden Yen (von 6,3 auf 4,1 Mrd Euro). Nintendo hofft, den Absatz mit neuen Spielen wie der nächsten Version des traditionsreichen Renn-Games „Mario Kart“ noch anzukurbeln.
 
Nintendo hatte mit der Vorgänger-Konsole Wii im Jahr 2006 einen Überraschungshit gelandet. Das günstige Gerät krempelte mit seiner neuartigen Bewegungs-Steuerung die Branche um und lockte auch viele Gelegenheitsspieler an. Inzwischen wurden rund 100 Millionen Geräte verkauft. Bei der Wii U wurde zusätzlich zu HD-Grafik ein Tablet-ähnliches Steuergerät eingeführt, die Kunden waren jedoch bisher wenig beeindruckt.
 
Zudem wurde das Weihnachtsgeschäft von den neuen Konsolen der Konkurrenz beherrscht: Im November brachte Sony die Playstation 4 auf den Markt und Microsoft die Xbox One. Nach bisherigen Zahlen hatte Sony in den ersten Wochen die Nase vorn: Sony verkaufte bis Jahresende 4,2 Millionen Geräte und Microsoft kam auf gut drei Millionen. Allerdings gab es bei beiden Konsolen zeitweise Engpässe im Handel.

[dpa/hjv]

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32 Kommentare im Forum
  1. AW: Nintendo vor schweren Zeiten Keine Überraschung. Die Wii U hätten die mal lieber übersprungen. Trödeln macht sich nicht auf dauer gut. Mit der Wii hat es noch irgendwie geklappt.
  2. AW: Nintendo vor schweren Zeiten Jetzt läuft den Nintendo-Hatern sicherlich mal wieder der Sabber aus dem Mund! Und wieso trödeln? Das WiiU ist für mich zumindest eine gute Konsole! Ich mag die Nintendo-Games! Erst vor 2 Tagen haben wir uns Dr. Luigi gekauft. Ich habe schon Dr. Mario damals auf dem NES geliebt! Auf Mario Kart 8 freue ich mich auch schon. Wenn ich auch schon nur noch selten spiele, dann wenigstens Spiele, die mir auch wirklich Spaß machen. Mit den gewaltvollen Spielen, die viele Gamer heute so cool finden, kann ich nichts anfangen!
  3. AW: Nintendo vor schweren Zeiten Was soll denn das für ein Argument sein? Es ist nunmal so, dass Nintendo Grafikmäßig nicht mithalten kann (oder nicht will) und sich nicht genügend Käufer für die eher Kindlich gemachten Spiele finden. Wenn die nicht aufpassen, enden die wie Sega.
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