
Amsterdam – Offenbar verstoßen mehrere öffentlich-rechtliche TV-Sender gegen das Mediengesetz, indem sie unerlaubte Marketing-Aktionen durchgeführen.
Einer Untersuchung der Zeitung „NRC Handelsblad“ zufolge verstoßen mehrere öffentlich-rechtliche TV-Sender in den Niederlanden gegen das Mediengesetz. Darüber berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Online-Ausgabe.
Demnach lassen sich Sender ihre Programme durch Konzerne finanzieren, Führungskräfte von TV-Kanälen lassen sich Auslandsreisen von Produzenten bezahlen. Auch sei ein Kinderprogramm Teil eines Marketingkonzepts von einer Supermarktkette. Ein Sender soll sogar Preislisten an Unternehmen und Organisationen verschicken und Sendezeiten zur freien Verfügung anbieten.
Dem niederländischen Mediengesetz zufolge dürften sich die öffentlich-rechtlichen Sender nur durch Stiftungen oder gemeinnützige Vereine sponsern lassen. Die niederländische Medienaufsicht soll die Vorwürfe derzeit untersuchen, habe jedoch noch keine Angaben über die erhaltenen Sponsorengelder gemacht. [ar]
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