Hamburg – Der amerikanische Medienkonzern Viacom erwägt nach der Übernahme der Viva Media AG den Neustart des Kindersenders Nickelodeon.
Co-Präsident Tom Freston sagte dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass es nach dem Zusammenschluss der jeweils zwei Viva- und MTV-Kanäle „sicher nicht“ bei vier Musiksendern bleiben werde. Eine Möglichkeit sei, „dass wir Viva Plus durch unseren Kindersender Nickelodeon ersetzen“.
Viacom will nach der Übernahme der Viva Media AG aber an der Produktionstochter Brainpool festhalten. Freston sagte Spiegel, die Firma Brainpool, die unter anderem die Sat.1-Show „Anke Late Night“ produziert, sei „einer der Hauptgründe für unser Interesse“ gewesen. Einen Weiterverkauf etwa an den ProSiebenSat.1-Aufsichtsratschef und -Miteigentümer Haim Saban schloss Freston aus.
Der Viacom-Manager bezeichnete die rund 310 Millionen Euro teure Übernahme als „bedeutenden strategischen Zug“ für den US-Konzern, um auf dem deutschen TV-Markt Fuß zu fassen. Auch weitere Akquisitionen seien „möglich“. [fp]
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