Nach einem guten Jahr der Vorbereitung trennt Rupert Murdoch sein Medienimperium News Corp. am heutigen Mittwoch (19. Juni) in eine Entertainment- und eine Verlagssparte. Für die Aktionäre geht damit ein lang gehegter Wunsch in erfüllung.
Am heutigen Mittwoch ist es soweit: Knapp ein Jahr nach der Ankündigung trennt Rupert Murdochs News Corp. seine Entertainmentsparte vom Verlagsgeschäft und wird fortan unter zwei unterschiedlichen Unternehmen agieren, wie der „Guardian“ berichtete. Dabei wird der kleinere Print-Sektor, in dem das internationale Verlagsgeschäft zusammengefasst wird und der unter anderem die Zeitungen „The Times“, das „Wall Street Journal“ oder das Boulevardblatt „Sun“ sowie die Titel des Harper-Collins-Verlags beinhalte, weiterhin unter dem Namen News Corp. firmieren.
Das profitablere und damit auch für die Investoren interessantere Film- und Fernsehgeschäft, zu dem unter anderem das US-Filmstudio 20th Century Fox sowie Fox-Fernsehsender, die Kanäle von National Geographic, BSkyB, Sky Italia und Sky Deutschland gehören, wird in Anlehnung an das berühmte Hollywood-Studio den Namen 21st Century Fox tragen. Murdoch selbst wird nach der vollzogenen Aufspaltung als Chairman beider Unternehmen agieren und die Entertainment-Sparte selbst führen.
Der Medienmogul hatte sich jahrelang gegen eine Aufspaltung seines Unternehmens gewehrt, nach dem Abhörskandal um die „News Of The World“ hatte ihn dann aber zum Umdenken angeregt. Dieses Umdenken war auch im Sinne der Aktionäre, die bereits seit längerer Zeit gefordert haben, das gewinnbringende Film- und Fernsehgeschäft von der Printsparte zu trennen. Auf diese Weise können sie besser abschätzen, wie sie ihre Beteiligungen auf die separat agierenden Unternehmen aufteilen.
Update: Die Entertainment-Sparte heißt richtig 21st Century Fox, nicht 21th Century Fox. [fm]
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