
New York – Der Medienkonzern News Corp stößt Teile seines China-Geschäfts ab. Das Unternehmen hatte schon seit Jahren Schwierigkeiten mit seinem Engagement im Reich der Mitte.
Das vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrollierte Unternehmen verkauft nach einem Bericht der Nachrichtenagentur APA seinen Mehrheitsanteil an drei chinesischen Fernsehsendern an einen Private-Equity-Fonds.
Das auf die Medienbranche konzentrierte Unternehmen China Media Capital übernimmt laut dem Bericht die Kontrollmehrheit bei den Sendern Xing Kong, Xing Kong International und Channel Mainland China sowie die chinesische Cinemathek Fortune Star. Der Fonds wird vom zweitgrößten Medienkonzern Chinas, der Shanghai Media Group sowie von China Development Bank und China Broadband Capital unterstützt. Details der Transaktion wurden nicht bekanntgegeben.
Insider bewerten den Schritt von News Corp als möglichen totalen Rückzug aus China. Viele westliche Medienkonzerne fühlen sich von der kommunistischen Führung gegängelt. Andererseits ist China mit seinen 1,3 Milliarden TV-Konsumenten ein riesiger Markt.
News Corp hatte am vergangenen Mittwoch seine Geschäftszahlen vorgelegt. Der Medienkonzern kehrte im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in die Gewinnzone zurück und erwirtschaftete einen Nettogewinn von 875 Millionen US-Dollar. Im entsprechenden Vorjahresquartal war noch ein Verlust in Höhe von 203 Millionen Dollar angefallen. Der Umsatz entwickelte sich in den letzten Monaten laut Unternehmensangaben sehr gut und legte um sechs Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar zu. [mw]
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