München – Die ProSiebenSat.1-Gruppe erwartet ein Wachstum der Netto-TV-Ausgaben von zwei Prozent.
Das berichtet die Financial Times. Damit korrigiert der Konzern die Angaben bezüglich des Werbemarktes. Der angekündigte stabile Verlauf wird nach oben revidiert. Auch der Marktanteil konnte im ersten Halbjahr in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen um 0,6 Prozentpunkte auf 29,5 Prozent gesteigert werden. Zusätzlich greift die Sender-Gruppe mit neuem Senderdesign und Eigenproduktionen verstärkt in den Markt ein und will in der nächsten Saison den eingeschlagenen Weg weitergehen. Bei den Senderprofilen selbst wird es keine einschneidenden Veränderungen geben. Die Bilanz für das erste Halbjahr verlief laut Unternehmenschef Guillaume de Posch positiv.
Die bis dato verfolgte Strategie bei den Senderprofilen wird beibehalten. Sat.1 bleibe weiter die Marke für das große Publikum und Pro Sieben die Marke für die jüngeren Zuschauer. Kabel1 weiterhin der Klassik-Kanal und der Nachrichtensender N24 wolle sein Profil mit mehr Meinungsstärke und Analysen steigern, so der Unternehmenschef.
Der Umsatz des Unternehmens im zweiten Quartal liege außerdem über dem geplanten Wert und auch höher als im Vorjahr. Der Schuldenstand der Gruppe sei aktuell auf rund 440 Mio. Euro geschrumpft. Ende März lag die Netto-Verschuldung noch bei 514 Mio. Euro. Bis zum Jahresende soll sie auf 400 Mio. Euro gesenkt werden.
Auch der Bruttowerbeumsatz in der ersten Jahreshälfte stieg, nach eigenen Angaben, um 5,7 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro. Auf das Themenfeld Werbung soll auch im nächsten Jahr verstärkt gesetzt werden und zukünftige Werbeformen offensive ausgebaut werden. Die Unternehmens-Gruppe setzt auf die Vermarktung der Programm-Nebenrechte von TV-Spots, Merchandising und DVDs. Die Digitalisierung des Fernsehens soll auch genutzt und die Funktionalität der Fernsehwerbung erhöht werden. (pte)[lf]
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