Der Kultursender Arte wagt sich an ein neues Projekt, das für einiges an Aufsehen sorgen könnte. Mit „Jungle News“ möchte der Sender aus und in dem Flüchtlingslager von Calais berichten.
Neuigkeiten direkt aus und in dem Flüchtlingslager in Calais. Das ist der Gedanke hinter dem Medienprojekt „Jungle News“, dessen Titel sich auf die Tatsache stützt, dass das Flüchtlingslager in Calais auch als „Dschungel“ bekannt ist. Gemeinsam mit der Journalistenschule in Lille hat Arte nun ein multimediales Projekt inmitten des Dschungels von Calais geschaffen, das die Medien ins Flüchtlingslager bringen soll. Schließlich ist in dieser nun mehr zur Kleinstadt herangewachsenen provisorischen Bleibe bereits vieles entstanden – Schulen, Geschäfte, Gemeinschaften. Medien fehlten bislang.
In drei Monaten soll der Dschungel geräumt werden. Bis dahin werden die Redakteure von Arte vor Ort in Zusammenarbeit mit Flüchtlingen Beiträge für Fernsehen, Web und soziale Medien erstellen. Darüber hinaus erscheint im Flüchtlingslager eine Tageszeitung auf Englisch und Arabisch.
Damit möchte Arte erreichen, dass Flüchtlinge zu Wort kommen und sich aktiv an der Erstellung der Medien beteiligen. Man möchte mit dieser Zusammenarbeit aber auch praktische Tipps geben und Perspektiven aufzeigen. Arte selbst wird im Rahmen des „Arte Journal“ einmal pro Woche über das Projekt „Jungle News“ berichten und darüber hinaus mit „Arte Reportage“ über die kommenden Wochen im Dschungel berichten. [nis]
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