Die GEMA und der Technologieverband Bitkom haben sich erstmals auf einen Vertrag geeinigt, der die Urheberrechtsabgaben für Musik in Video-on-Demand-Inhalten regelt. Für Filme und Serienepisoden müssen Online-Videotheken ab sofort eine Pauschale an die GEMA abtreten.
Die Verwertungsgesellschaft GEMA und der Technologieverband Bitkom haben erstmals einen Vertrag geschlossen, der die Höhe der urheberrechtlichen Vergütungen für Musik in Filmen, Serien, TV-Shows, Dokus und anderen Formaten regelt, die von den Betreibern von Online-Videotheken abgeführt werden müssen. Für Filme betragen die Lizenzvergütungen demnach pauschal 16,5 Cent beim Kauf und 5,5 Cent beim Verleih. Für einzelne Serienfolgen müssen die VoD-Anbieter künftig Abgaben von 4,9 Cent (Kauf) beziehungsweise 2,35 Cent (Verleih) bezahlen.
„Die Einigung schafft Planungssicherheit für die Anbieter und leistet damit einen Beitrag zum Erfolg des wachsenden Marktes für Video-on-Demand im Internet“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder über den Vertrag mit der GEMA. Laut dem Gesamtvorsitzenden der Verwertungsgesellschaft, Harald Heker, sei der Vertrag ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Lizenzierung von Online-Inhalten.
Der Vertrag gilt ab sofort rückwirkend ab dem 1. Januar 2012. Bitkom-Mitglieder sollen dabei einen Gesamtrabatt auf den Video-on-Demand-Tarif der GEMA erhalten. Nicht erfasst werden von dem Vertrag übrigens die Abo-Angebote, die im Video-on-Demand-Bereich etwa von Anbietern wie Amazon, Watchever oder Maxdome angeboten werden. Über eine Vergütung in diesem Bereich werden derzeit noch weitere Verhandlungen zwischen dem Technologieverband und der Verwertungsgesellschaft geführt. Auch ausschließlich werbefinanzierte Angebote wie Netzkino und Viewster sind derzeit noch von dem aktuellen Vertrag ausgeschlossen. [ps]
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