Neuer Unitymedia-Chef: Kaum Fluktuation bei den Mitarbeitern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Rund ein Jahr vor der geplanten Übernahme durch Vodafone wechselt Unitymedia noch einmal den Chef. Ab September übernimmt der bisherige Finanzvorstand Winfried Rapp das Ruder. Er und seine Mitarbeiter arbeiten in einer Situation voller Unsicherheiten.

Trotz der geplanten Übernahme durch Vodafone ist die Stimmung unter den Mitarbeitern beim Netzbetreiber Unitymedia dem neuen Chef in spe zufolge gut. „Ich bin stolz darauf, wie unsere Mitarbeiterschaft derzeit agiert“, sagte Winfried Rapp der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Wir erkennen keine Anzeichen von weniger Engagement oder höherer Fluktuation. Es herrscht der gleiche Pulsschlag auf den Fluren wie vor der Ankündigung.“ Wie es für die Mitarbeiter nach der geplanten Übergabe weitergeht, blieb indes unklar. Konkrete Pläne seien noch nicht bekannt, sagte Rapp.

Vodafone und die Unitymedia-Mutter Liberty Global hatten sich im Mai auf die Übernahme mit einem Kaufpreis von 18,4 Milliarden Euro geeinigt. Vodafone übernähme mit Unitymedia das deutsche Geschäft sowie die Liberty-Geschäfte in Rumänien, Tschechien und Ungarn. Noch müssen die Kartellbehörden zustimmen.
 
Der bisherige Finanzvorstand Rapp tritt ab September an die Führungsspitze von Unitymedia und löst dort seinen Vorgänger Lutz Schüler ab. Der wechselt ins Management des britischen TV- und Internet-Anbieters Virgin Media, der ebenfalls zu Liberty Global gehört.
 
Rapp will die Geschäfte beim Kölner Netzbetreiber weiter führen wie bisher. „Wir bestreiten als Unitymedia derzeit erfolgreich unseren Weg nach vorne, das ist die Maxime“, sagte Rapp. „Gleichzeitig tun wir unsererseits alles dafür, dass sich der Kauf realisiert.“ Die jüngsten Aussagen von Kartellamtschef Andreas Mundt hätten daran nichts geändert. „Sorge hat dieses Statement bei uns nicht ausgelöst“, sagte Rapp.
 
Mundt hatte in der „FAZ“ angekündigt, sich darum zu bemühen, dass das Genehmigungsverfahren in Deutschland durchgeführt wird. Aufgrund der Größe ist eigentlich die EU-Kommission zuständig. Zudem warnte Mundt davor, die Übernahme als gegeben anzusehen. Rapp gab sich gelassen. „Herr Mundt beschreibt sachlich und fachlich einen Prozessschritt, der im Verfahren so zu erwarten war“, sagte er.
 
Die Übernahme soll Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein. Sollte alles klappen, müsste sich der baldige Unitymedia-Chef schon wieder nach einer neuen Position umschauen. „Aber das nimmt in meinem Denken bislang keinen Platz ein“, sagte Rapp. Vielmehr gelte es, sich darauf zu konzentrieren, dass alles erfolgreich weitergehe. [dpa]

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