Neuer Rechteinhaber: Chancen für Handball-WM im Free-TV steigen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Handball-WM im Free-TV? Die Chancen steigen! Der in Deutschland ungeliebte, bisherige Inhaber der TV-Rechte an den Weltmeisterschaften, beIN Sports, wird durch die Agentur MP & Silva abgelöst.

Der Handball-Weltverband hat die TV-Rechte an den nächsten beiden Weltmeisterschaften jüngst vergeben. Neuer Rechteinhaber ist die internationale Vermarktungsagentur MP & Silva, die den katarischen Sender beIN Sports ablöst.

Letztere sind beim deutschen Publikum in der Vergangenheit in Ungnade gefallen, da sie aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen bei der Verschlüsselung von Satellitensignalen die Öffentlich-Rechtlichen schlichtweg auflaufen ließen. 2015 lief die WM in Deutschland exklusiv bei Sky, 2017 die deutschen Spiele sogar nur im Online-Livestream über den Sponsor der Hanball-Bundesliga, DKB.

Nun hat man also endlich einen anderen Verhandlungspartner vor der Brust. Das bedeutet zwar nicht automatisch, dass die WM dieses Mal im Free-TV läuft. Jedoch wird spekuliert, dass die IHF auch aufgrund des Co-Gastgebers Deutschland beim kommenden Turnier, auf einen Kurswechsel aus war.

Über den Kaufpreis wurde noch nichts bekannt. Für den abgelaufenen Zeitraum hatte beIN Sports noch eine Rekordsumme für den Zuschlag geboten. Noch im Laufe des Wochenendes hatte unter anderem die „Sportbild“ spekuliert, dass der französische Vermarkter Lagarde das Rennen macht und mit dieser Fehleinschätzung ebenfalls eine Verbesserung der deutschen Position verbunden.

Eins scheint sicher: Offenbar ist alles besser für die ARD und ZDF als beIN Sports. Dem Weltverband könnte bei diesem Kompromiss auf der anderen Seite eine Menge Geld durch die Lappen gegangen sein. Eine wahrscheinliche Übertragung im Mutterland des Handballs ist ihm dieses Mal aber wohl wichtiger gewesen.

Frauen-WM Teil des Deals – Heim-WM im Dezember auch im Free-TV

Der Deal mit MP & Silva gilt bis 2025 und beinhaltet auch die Turniere der Frauen. Für das Heimturnier der deutschen Damengarde im Dezember wurde laut IHF-Verbandspräsident Hassan Moustafa im Übrigen auch eine Lösung gefunden, obwohl es noch in die Zeit des Vertrags mit beIN Sports fällt. In diesen Tagen soll diesbezüglich ein Vertrag unterzeichnet werden. Es wird aber auch Zeit. Schon am 1. Dezember beginnt die Frauen-WM in Leipzig. [bey]

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8 Kommentare im Forum
  1. Na sowas! Hatte ich also damals recht, als ich hier im Forum gepostet habe, dass ich nicht daran glaube, das "beIN Sports" die Rechte behalten wird, aufgrund des Chaos, das verursacht worden ist. Die Vereine selbst und die Sponsoren (Werbeträger) dürften hier mit gewichtigem Potential durchgesetzt haben, dass nicht unbedingt das lukrativste Angebot den Zuschalg erhält. Und an die Zweifler meiner Aussage von damals gerichtet: Nicht jede Sportart wird damit aufgrund der schärfer werdenden Rechtesituationen hinter einer Bezahlwand verschwinden. Diese Einsicht wird auch bei anderen Sportarten früher oder später Einzug halten.
  2. Wäre schön, wenn du Recht hast. Dieser Irrsinn muss irgendwann mal ein Ende haben. Und da hofft man doch, dass das ohne grossen Knall passiert.
  3. So langsam dürfte wirklich der Gipfel erreicht sein. Das sieht man auch bereits im Fußball, wo neben überzogenenen Ablösesummen und somit immer teureren Pay-TV Rechten so mancher Anbieter langsam nicht mehr die Rechte für die Übertragungen zahlen kann und diese dann sich aus den rechten zurückziehen oder sie sublizenzieren müssen, da die Kostenweitergabe an die Abonnenten nicht (mehr) funktioniert. Der andere Weg, wie Zerstückelung der Rechte (wie jüngst bei der Bundesliga) oder nur Übertragung via Internet wird der Kunde mittelfristig auch nicht hinnehmen, so dass die Preisspirale und Exklusivität langsam ihrem Ende zugeht.
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