Neuer ARD-Vorsitzender: Talkshows zu dominant geworden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der neue ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm will mehr Vielfalt in der Politikberichterstattung. „Die Talkshows sind mir zu dominant geworden“, sagte der BR-Intendant.

„Wir vernachlässigen dabei, was mit anderen Formaten zusätzlich möglich wäre. Mit Dokumentationen, Themenabenden, mit dem Ausleuchten großer Themenkomplexe“, so Wilhelm in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in München.
 
Die ARD müsse stärker daran arbeiten, nicht nur bestimmte Milieus abzudecken, forderte Wilhelm: „Die Probleme vieler Menschen finden in den unmittelbaren Tageserlebnissen von Journalisten nicht in dem Maße statt, wie es für die Bevölkerung repräsentativ wäre.“ Es komme darauf, genau hinzuschauen, welche Themen den Menschen wichtig seien. „Auch bei der Frage: Welche Lebenswelten kommen bei uns eigentlich nie vor? Haben wir genügend Themen vom Land zum Beispiel? Da müssen wir stärker an uns arbeiten.“

Ab Januar ist der Bayerische Rundfunk ein Jahr lang die federführende Anstalt der Landesrundfunkanstalten; eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist üblich. BR-Intendant Wilhelm übernimmt das Amt des ARD-Vorsitzenden von der MDR-Intendantin Karola Wille. [fm]

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9 Kommentare im Forum
  1. Das Problem ist, meiner Ansicht nach, nicht die Anzahl, sondern die immer gleichen Gesichter, die Stunde um Stunde dasitzen und reden, reden, reden und doch nichts sagen.
  2. Talkshows waren aber etwas anderes als Polittalk-Sendungen. Erstere gibt es ja nicht mehr. Generell finde ich auch Polittalk-Sendungen nicht schlecht, aber momentan hat man eben das Problem, das dort die eigentlich wichtigen Themen eher ausgeblendet werden.
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