Berlin – Auf dem Weg in die digitale Fernsehwelt gibt es große Unterschiede in Europas TV-Märkten. Die European Media Consulting Association (Emca) und Goldmedia veröffentlichen eine Studie zum digitalen Wechsel in Europa.
Die Umstellung von analoger auf digitale Fernsehübertragung schafft laut Emca wichtige Voraussetzungen für den Fernsehmarkt der Zukunft. Der sogenannte Digital Switch Over sei daher in vielen europäischen Ländern ein zentrales medienpolitisches Thema. Die European Media Consulting Association, kurz Emca, und Goldmedia wollen in ihrer aktuellen Publikation „Digital Switch Over in Europe – Status Quo and Outlook“ Bilanz ziehen und zeigen, wie unterschiedlich weit entwickelt die europäischen Schlüsselmärkte Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien auf ihrem Weg zum vollständig digitalen Fernsehempfang sind.
„Der Digitale Switch Over ist kein kurzfristiges Ziel und wird vor 2012 in den untersuchten Ländern keinesfalls abgeschlossen sein“, unterstreicht Mathias Birkel, Leiter des Emca-Studienteams und Consultant bei Goldmedia. Während 2007 in Großbritannien bereits 86 Prozent aller Fernsehhaushalte ihr TV-Signal digital empfangen würden, seien andere Nationen noch weiter zurück: in Frankreich, Italien, Spanien und auch in Deutschland sei die Digitalisierungsquote erst halb so groß und liege lediglich zwischen 40 und 47 Prozent. Der vergleichsweise niedrige Digitalisierungsstand in Deutschland hänge nicht zuletzt mit der geringen Akzeptanz von Pay-TV zusammen.
Äußerst verschieden sei in den europäischen TV-Haushalten zudem die Relevanz der einzelnen TV-Empfangswege Terrestrik, Kabel und Satellit. Neben unterschiedlichen Marktanteilen würden die Länderanalysen zugleich signifikante Unterschiede bei der Digitalisierung der einzelnen TV-Infrastrukturen zeigen. Der Satellit weise unter den traditionellen TV-Infrastrukturen in Europa den höchsten Digitalisierungsgrad auf. [ar]
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