Die amerikanischen Markforscher Display Search haben in einer neuen Studie ermittelt, dass immer mehr Nutzer über das Internet Fernsehangebote wahrnehmen. Das heimische Wohnzimmer kann sich gegen die Konkurrenz von Küche und Schlafzimmer behaupten und bleibt der Lieblingsplatz für den TV.
Das Marktforschungsinstitut Display Search hat am Dienstag die Ergebnisse seiner aktuellen „Global TV Replacement Study“ veröffentlicht. Darin untersuchte das Institut, in welchen Zeiträumen Nutzer sich einen neuen Fernseher kaufen. Bei der Befragung ergaben sich auch viele Informationen zu den Nutzungsgewohnheiten der Konsumenten und welche Alternativen zum TV schauen verwendet werden.
Der Lieblingsplatz zum Fernsehen bleibt weltweit das Wohnzimmer. Dort findet sich in der Regel auch der größte TV im Haushalt. Zweit-Fernseher stehen laut Studie vor allem in den Schlafzimmern. Außerdem sind besonders in Italien, Indien, der Türkei und Russland Küchen und Esszimmer beliebte Orte für einen Flimmerkasten, vor allem bei Großfamilien.
Display Search untersuchte auch, auf welche Art Menschen am liebsten fernsehen. Die Ergebnisse fallen sehr unterschiedlich aus. Nur in den USA, Mexiko und China dominiert das Kabelfernsehen klar vor Satelliten- und Antennenempfang, während in in Großbritannien, Japan, Italien, Frankreich und Indonesion lieber kostenlos per Antenne ferngeschaut wird. Die Experten gehen davon aus, dass vor allem auf Grund der teils hohen Preise der Anbieter und der Qualität der Kabel- und Satellitendienste die Menschen lieber zu kostenlose Alternativen greifen.
Des Weiteren suchen immer mehr Nutzer neue Wege, um TV-Angebote zu sehen, meist über das Internet. Hauptsächlich stationäre PCs sowie Notebooks werden laut Analyse abseits des TVs für den Empfang von Video-Inhalten genutzt. Mindestens 40 Prozent der Konsumenten in jedem Land schauen demnach Fernsehen über Internet. In China, Indonesien, Russland und der Türkei liegt der Prozentsatz sogar noch höher.
Im Bereich der mobilen Endgeräte nutzen Kunden ebenfalls verstärkt Streaming-Angebote. In den USA verwenden 11 Prozent der Konsumenten ihre Mobiltelefone und Smartphones, um sich Videoangeobte anzusehen. In Japan, Indonesien, Indien, Brazil und China sind es noch mehr Menschen. Nach Aussage der Studie könne dies vor allem daran liegen, dass die Länder über ein sehr gut ausgebautes Mobilfunknetz verfügen, das traditionelle TV-Netzwerk, außer in Japan, aber eher unterentwickelt sei.
Update 14.02 Uhr: Einmal „IPTV“ mit „Fernsehen über Internet“ ersetzt[rh]
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