Die Telekom steht wegen ihres Datenvolumen-Plans derzeit heftig in der Kritik. Medienexperte Torsten J. Gerpott kann den Schritt allerdings zum Teil nachvollziehen: Es könne nicht sein, das einige auf Kosten anderer den Netzausbau erzwingen ohne dafür zu zahlen.
Nur wenige lassen in diesen Tagen an der Deutschen Telekomein gutes Haar. Vom Ende der Flatrate und von einer Gefahr für die Netzneutralität ist die Rede. Professor Doktor Torsten J. Gerpott von der Universität Duisburg-Essen hingegen hegt für den gewagten Schritt der Bonner durchaus Sympathie. „Es kann nicht sein, das einige wenige auf Kosten der anderen einen Netzausbau erzwingen und nichts dafür bezahlen sollen“, so Gerpott gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
Gemeint sind jene Power-User, die täglich jeder für sich für einen mehrere Gigabyte großen Datenverkehr sorgen. „Alle empirischen Studien zeigen, dass ganz wenige Nutzer sehr viel Traffic generieren“, erklärt der Universitätsprofessor. „Man trifft mit diesen Maßnahmen die große Mehrheit der User überhaupt nicht“. Gleichwohl kritisiert Gerpott, dass von der Drosselung der Bandbreite Dienste wie Entertain ausgenommen werden sollen. „Das halte ich für problematisch“, sagt der Medien- und TK-Experte im Gespräch mit DIGITAL INSIDER. [mh]
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