Morgen wird telefonieren im EU-Ausland günstiger. Doch was für Reisende eine tolle Sache ist, kann für die Mobilfunkanbieter zum großen Problem werden. Mobilfunkverträge des einen Landes könnten in einem anderen missbraucht werden.
Ab dem 15. Juni fallen die Roaming-Gebühren in der EU weg. Da kann schon der ein oder andere auf den Gedanken kommen, im Ausland einen günstigeren Handyvertrag abzuschließen. Gerade für Deutsche ist es etwa lukrativ, in Österreich einen Mobilfunkvertrag zu haben. Immerhin sind hier die LTE-Tarife im Schnitt preiswerter als in Deutschland. Doch die österreichischen Netzbetreiber wollen sich gegen den Missbrauch schützen.
Das Informations-Portal 4G.de hat recherchiert, wie die Anbieter A1 Telekom Austria, T-Mobile Austria und Hutchison Drei Austria vorgehen wollen. Alle setzen auf Wachsamkeit. So muss der Neukunde belegen, dass er eine stabile Bindung nach Österreich hat. Dazu kann etwa der Identitätsnachweis dienen. Wer schon einen Vertrag in Österreich hat und den jetzt nur noch im Ausland nutzt, bei dem kann der Netzbetreiber nach vier Monaten eingreifen. In diesem Fall wird der Kunde kontaktiert und darauf hingewiesen, dass Zusatzkosten anfallen, sollte sich das Nutzungsverhalten nicht ändern.
Auf jeden Fall erwarten die österreichischen Mobildfunkanbieter Umsatzrückgänge. Österreich ist ein klassisches Urlaubs- und Touristenziel. Bisher konnte die Republik überdurchschnittlich vom Roaming profitieren.
[tk]
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