Der Streaminganbieter Netflix, dessen Drama „Roma“ zu den großen Oscar-Gewinnern zählt, hat auf Kritik an seiner Teilnahme bei dem Wettbewerb um die begehrten Filmpreise reagiert.
„Wir lieben Kino“, twitterte das Unternehmen. Netflix liebe es außerdem, Filme auch für Menschen in Orten ohne Kinos und für „jedermann, überall“ zugänglich zu machen.
Hintergrund des Kommentars ist die Kritik, dass Netflix nicht den Standards großer Filmstudios entspreche und deshalb nicht an den Oscars teilnehmen sollte. Der Streamingdienst veröffentlicht unter anderem nicht die Einnahmen seiner Filme in Kinos, lässt sie dort aber vereinzelt laufen, um bei den Oscars antreten zu können. „Roma“ von Regisseur Alfonso Cuarón hatte vor seiner Veröffentlichung bei Netflix etwa in New York, Los Angeles und in Mexiko Premiere gefeiert und war drei Wochen in Kinos zu sehen. Das Drama wurde für insgesamt zehn Oscars nominiert.
Zu den namhaftesten Kritikern der Oscar-Teilnahme zählt Star-Regisseur Steven Spielberg („Die Verlegerin“, „Schindlers Liste“). Der dreifache Oscar-Gewinner will Netflix von den Filmpreisen ausschließen lassen und den Schritt Berichten zufolge auch beim kommenden Treffen der Oscar-Akademie thematisieren.
„Roma“ hatte drei Oscars gewonnen, darunter für die beste Regie.
[dpa]
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