Netflix-Neustart „Jessica Jones“ und der Binge-Watching-Trend

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Jungs und Mädels von Netflix haben wieder einmal einen sehr guten Job gemacht. Nicht nur mit der Serie „Jessica Jones“, sondern auch mit der Kommunikation rund um den Start der Serie. Wir gehen der Frage nach, warum die Serie ein Hit ist und Binge Watching auch DER neue Trend im TV ist.

Immer wieder wurden kleine Schnipsel über die sozialen Kanäle verbreitet, die so richtig Lust auf den neuen Marvel-Kracher gemacht haben. Es war überall zu spüren, wie diese kleinen Puzzleteile dazu führten, dass viele Serienfans wirklich sehnsüchtig auf den Start der Serie bei Netflix warteten.
 
Mittlerweile ist „Jessica Jones“ auch verfügbar. Die Kritiken sind positiv, bei Twitter oder in Serienboards wird darüber diskutiert. Am interessantesten finde ich dabei zu sehen, wie weit einzelne Leute bereits geschaut haben. Hier haben wir den großen Vorteil am „Binge Watching“, den auch Netflix revolutioniert hat. Eine komplette Staffel wird hochgeladen und kann komplett konsumiert werden. Schluss mit dem Warten auf die nächste Episode. Für Serienfans ein absoluter Genuss.

Im Gegensatz zu „Marvel’s Daredevil“ finde ich „Jessica Jones“ deutlich fesselnder, was an der Chemie der Charaktere, aber auch am eindrucksvollen Setting liegt. Krysten Ritter kann in ihrer Rolle als Jessica Jones viele Facetten zeigen und spielt sich fast schon in den Bereich der „Emmy“-Nominierungen.
 
Was macht eine gute Serie aber aus? Ganz einfach: Nicht mehr abwarten zu können, wie es weiter geht. Durch eine ausgeklügelte Storyline, eine besondere Atmosphäre und Charakteren, die einem mit der Zeit so ans Herz wachsen, dass man nicht loslassen kann, bis die Geschichte abgeschlossen ist.
 
Genau so ging es mir bei „Jessica Jones“ – Netflix weiß, was die Konsumenten wollen. Der Erfolg gibt ihnen Recht und sollte die Konkurrenz im Video-on-Demand-Markt, aber eben auch im linearen Fernsehen anspornen, zukünftig neue Wege zu gehen, hochqualitative Serien zu produzieren und uns, den Serienfans, das zu geben, was wir uns wünschen. [Eine Kolumne von Florian Hellmuth]

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14 Kommentare im Forum
  1. Ehrlich gesagt überlege ich immer noch was ich von dem Bingewatching halten soll. Ja Jessica Jones ist gut, aber ehrlich gesagt die Aktuelle Ausstrahlungspolitik der US Sender finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Vor allem bei den Serien mit 22 Folgen / Jahr. Die Hälfte Zeigen, ein paar Wochen Pause über die Jahre und dann die andere Hälfte. So hat man fast die ganze zeit etwas von einer Serie. Bei Jessica Jones wurde ja jetzt schon angedeutet das Staffel 2 evtl. erst 2017 kommt Jessica Jones Second Season For 2017 Netflix Release? - Seriable das macht mich schon Skeptisch ob das nicht eine zu lange Wartezeit wäre. Ganz davon abgesehen das ich glaube das Netflix mit dieser Ausstrahlungsmethode Langfristig eher etwas für Anbieter Hopper ist. Neue Serie kommt einen Monat bezahlen anschauen und wieder abmelden. Im Klassischem TV nervt mich das Binge Watching eher, wenn ich sehe das bei Serien teilweise 3 Folgen pro Tag gezeigt werden finde ich es doch massiv übertrieben.
  2. Sagen wir mal so. Wer hindert dich daran, die Serie in der klassischen Form zu konsumieren? Du bist ja nicht gezwungen alle Folgen am Stück zu schauen! Bei mir und meiner Frau ist es eigentlich schon seit Jahren so, dass wie Serien am Stück schauen. Früher haben wir (ich glaube erstmals bei Deadwood auf Premiere) die komplette Staffel mit dem DVB Recorder aufgenommen, oder komplette Staffeln auf DVD gekauft bzw. in der örtlichen Videothek geliehen. Heute bieten uns halt die Streaminganbieter die Möglichkeit komplett zu schauen, ohne vorab eine Archivierung zu planen. Ich finde es schön, wenn einem die Wahl gelassen wird. Ich persönlich schaue übrigens nie mehr als 2 Serien parallel. Eine schauen meine Frau und ich gemeinsam und eine getrennt, bei Serien die nur einen von uns interessieren. Aktuell die finale Staffel von "Falling Skies" bei Sky Online und ich, wenn meine Frau Nachtschicht hat und ich alleine bin, die 7. Staffel von Dexter. Danach wollte ich dann eigentlich zu "True Detective" übergehen. "Jessica Jones" steht bei uns auf der ToDo Liste, sobald wir mit Falling Skies durch sind. Ich finde diese Freiheit zu schauen wann ich will und wieviele Folgen ich will einfach top! So muss Fernsehen im Jahre 2015 sein! (y)
  3. Ich finde das übrigens einen interessanten Punkt. Ich glaube aber, dass es diesen in ein paar Jahren nicht mehr geben wird. Aktuell stimme ich zu: Da wechselt man von einem zum anderen Anbieter, wenn bei einem gerade nix neues läuft oder man alles gesehen hat. Die Anbieter wie Amazon und Netflix werden aber in den nächsten Jahren ihre Eigenproduktionen deutlich hochschrauben und sicher auch so in Content investieren. Aktuell ist man ja noch immer eher im Anfangsstadium. Gibts mehr Inhalte, vor allem regelmäßig, wird dieses Hopping meiner Einschätzung nach aufhören.
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