Die US-Onlinevideothek Netflix wird es demnächst auch in Südamerika geben. Nach den USA und Kanada sollen Filme und Serien über das Netz in 43 weiteren Ländern verfügbar sein. Dabei soll es künftig aber nicht bleiben.
Das Unternehmen hatte bereits vor fünf Monaten angekündigt, in der zweiten Hälfte dieses Jahres expandieren zu wollen. Wie Netflix am Dienstagnachmittag (Ortszeit) bekannt gab, werde das Streamingangebot „demnächst“ auch in Ländern wie Brasilien, Mexiko oder Kolumbien verfügbar sein. Ein konkreter Termin für den Start wurde noch nicht genannt.
Netflix erlaubt seinen Kunden für knapp acht Dollar monatlich den Zugriff auf ein breitgefächertes Angebot von Serien- und Filminhalten. Auch über Spielekonsolen wie Wii, Xbox und PS3, Blu-ray-Playern und Apple-Smartphones ist die Video-Plattform zugänglich.
Derzeit nutzen 3,6 Millionen Kunden das Angebot in den USA und Kanada. Sollte die Geschäftsexpansion nach Südamerika gelingen, könnten künftig noch weitere Länder mit Inhalten von Netflix versorgt werden: Das Unternehmen kündigte eine „weltweit aggressive Investition im Jahr 2012“ an.
Netflix hat sich mit inzwischen 23 Millionen Kunden in den USA und Kanada zu einem starken Rivalen für Videotheken und auch Fernsehsender entwickelt. Unter anderem wird die Pleite der größten amerikanischen Videotheken-Kette Blockbuster auf die Konkurrenz von Netflix zurückgeführt.
Nachdem entsprechende Stellenanzeigen aufgetaucht waren, gab es zuletzt auch Berichte, Netflix wolle bald nach Europa vorstoßen. Dazu gab es am Dienstag aber keine Angaben. [dm/dpa]
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