Der Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks hat sich in einer zweitägigen Klausurtagung in Hamburg mit der Weiterentwicklung der Gremienarbeit im Zeitalter des technologischen Wandels befasst.
„In einer immer unübersichtlicheren Welt, in der über das Internet immer mehr Desinformation verbreitet wird, muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch im Internet seriöse Information und Orientierung bieten“, betonte die Vorsitzende des Rundfunkrates, Dagmar Gräfin Kerssenbrock, am Freitag. Nach Abschluss der Drei-Stufen-Tests werde es künftig eine wichtige Aufgabe der Rundfunkräte sein, die Qualität der öffentlich-rechtlichen Angebote und das öffentlich-rechtliche Profil sicherzustellen.
Im Rahmen der Klausurtagung kritisierte der Wirtschaftswissenschaftler und Buchautor Max Otte als Gastreferent, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk für seine Angebote im Internet rechtfertigen müsse. Es schade dem Gemeinwohl, wenn kommerzielle Anbieter beeinflussen, wer welche Angebote im Internet mache. Der Rundfunkrat des NDR befasste sich außerdem mit der Flottenstrategie des NDR für seine Fernseh-, Hörfunk- und Internetangebote sowie mit dem Beschwerdemanagement des Senders. [cg]
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