Die beiden NDR-Journalisten, die seit Freitag Abend in griechischem Gewahrsam waren, sind wieder frei. Sie waren bei einer Recherche unabsichtlich in einem Sperrgebiet an der griechisch-türkischen Grenze unterwegs.
Die beiden Reporter waren im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Türkei, nahe der Stadt Didyomteicho am Fluss Evros, festgenommen worden. Sie hatten für das von „Panorama“ für das junge Angebot Funk produzierte Format „STRG_F“ in der Region zur Situation von Flüchtlingen recherchiert und dabei versehentlich militärisches Sperrgebiet betreten.
Nun wurden sie von der griechischen Justiz im griechischen Oristiada für unschuldig befunden. Die zuständige Richterin entließ sie ohne weitere Auflagen. Das Sperrgebiet hätten sie nicht vorsätzlich betreten. Es wurde bei der Entscheidung anerkannt, dass das Grenzgebiet nicht ausreichend gekennzeichnet und eine entsprechende Beschilderung nicht genügend erkennbar gewesen sei. Somit wurde dem Antrag der Verteidigung entsprochen, wie der Sender am Wochenende mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft hatte den Journalisten zuvor ein Vergehen vorgeworfen, wonach die Journalisten illegal militärisches Sperrgebiet betreten hätten. Diese konnten vor Gericht aber glaubhaft erklären, dass sie sich nicht darüber im Klaren waren, sich bereits in einem verbotenen Bereich aufgehalten zu haben.
Die beiden NDR-Journalisten sind wohlauf und haben das Polizeigewahrsam bereits verlassen. [bey]
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