Der Norddeutsche Rundfunk NDR hat sich für einen Bericht entschuldigt. Der Sender hatte im Februar über eine Dienstleistungsfirma der Bundeswehr berichtet, und dieser Drogenschmuggel vorgeworfen.
Jens Peter Marquardt, Leiter der Programmgruppe Politik und Aktuelles bei NDR Info, und Jörg Sadrozinski, Redaktionsleiter von tagesschau.de, entschuldigten sich bei der Ecolog AG und deren Chef Nazif Destani für einen Beitrag vom Februar dieses Jahres um eine Schadensersatzklage zu verhindern. Schon zuvor hatte ein Gericht dem NDR und tagesschau.de untersagt, zu behaupten, Ecolog habe Drogen aus Afghanistan geschmuggelt. In einem Vergleich verpflichteten sich NDR und Tagesschau, Entschuldigungsschreiben an Ecolog zu senden. Ungewöhnlicher Weise bestand Ecolog nicht auf eine öffentliche Gegendarstellung. Destani gehe es nicht um Geld oder Öffentlichkeit, heißt es dazu aus dem Unternehmen, sondern nur um ein Schuldeingeständnis.
In den Entschuldigungsschreiben heißt es laut einem Bericht des „Spiegels“ (Montagsausgabe), „Wir bedauern es, wenn Ihr Ruf als Unternehmer und der Ihrer Familie durch unsere Verdachts-Berichterstattung gelitten hat und Ihnen daraus Unannehmlichkeiten entstanden sind. Gleichzeitig danken wir Ihnen für die Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung.“ In Berichten hatten beide Medien Ecolog, das als Dienstleister für Streitkräfte in Krisengebieten arbeitet, mit Drogenschmuggel und Ecolog-Chef Destani mit einem kriminellen mazedonisch-albanischen Clan gleichen Namens in Verbindung gebracht. [mw]
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