NDR-Drehbuch-Affäre: Staatsanwalt will Heinze hinter Gittern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Staatsanwaltschaft hat Revision gegen das Urteil in der NDR-Drehbuch-Affäre eingelegt. Die Bewährungsstrafe gegen Doris Heinze sei dem Staatsanwalt ein zu mildes Urteil gewesen.

Die Staatsanwaltschaft hat Revision gegen die Bewährungsstrafe für Doris Heinze eingelegt. Das berichtete der „Spiegel“ am Dienstag auf seinem Online-Portal. Wie Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers sagte, sei die Kammer mit ihrem Urteil deutlich unter dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft geblieben – letztere hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren gefordert. Das Hamburger Landgericht hatte eine Strafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung ausgesprochen. Eine Strafe kann nur zur Bewährung ausgesetzt werden, wenn das Gesamtstrafmaß nicht mehr als zwei Jahre beträgt. Im Fall Heinze in der NDR-Drehbuch-Affäre liegt das Strafmaß knapp darunter – das will die Staatsanwaltschaft nun in einem neuen Verfahren ändern.

Der Verteidiger hatte in seinem Plädoyer eine Bewährungsstrafe von nur sieben Monaten gefordert. Die Ex-NDR-Fernsehspielchefin wurde vom Landgericht Hamburg unter anderem wegen Bestechlichkeit für schuldig gesprochen. Die Verhandlung war am 5. Juli gestartet – Heinze hatte vor dem Gericht bereits Fehler eingestanden. Zu Beginn standen noch die Vorwürfen der Bestechlichkeit, Untreue und Betrug in einer Vielzahl von Fällen im Raum. Mehrere Anklagepunkte waren im Laufe der Verhandlung aber wieder fallen gelassen worden.  [hjv]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: NDR-Drehbuch-Affäre: Staatsanwalt will Heinze hinter Gittern Du sprichst mir vom Herzen! Aber nach Sibirien geht nicht - da kommen doch Musiker hin, die "orthodoxe Kirchen mißbrauchen"!!!!
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