Die frühere NDR-Fernsehspielchefin Doris Heinze ist im Prozess um die Drehbuch-Affäre beim NDR zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden.Ihr ebenfalls angeklagter Ehemann und eine in den Fall verwickelte Filmproduzentin erhielten Geldstrafen.
Doris Heinze ist am Montag vom Hamburger Landgericht zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteil worden. Das Gericht befand sie der Bestechlichkeit schuldig. Die 63-Jährige hatte bereits zugegeben, in ihrer früheren Funktion als Fernsehspielchefin beim NDR Drehbücher von sich und ihrem Mann unter falschem Namen in den Sender eingeschleust und dafür doppelt kassiert zu haben. Ihr mit angeklagter Ehemann und eine involvierte Filmproduzentin wurden zu Geldstrafe verurteilt.
Im Plädoyer der Staatsanwaltschaft Anfang Oktober war eine Gefängnisstrafe von drei Jahren für Heinze gefordert worden – für Bestechlichkeit und Untreue. Ihr Verteidiger hatte eine Bewährungsstrafe von nur sieben Monaten gefordert. Die Verhandlung um Doris Heinze war am 5. Juli gestartet. Zu Beginn standen noch die Vorwürfen der Bestechlichkeit, Untreue und Betrug im Raum, mehrere Anklagepunkte waren im Laufe der Verhandlung aber wieder fallen gelassen worden. [hjv]
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