Der beim deutschen Grad-Prix-Vorentscheid zum Sieger gewählte Song „Glorious“ von Cascada ist kein Plagiat. Ein vom NDR in Auftrag gegebenes Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass sich der Titel und Loreens „Euphoria“ lediglich „stilistisch ähnlich“ sind.
Die Plagiatsvorwürfe gegen den Song „Glorious“, mit dem sich die Bonner Pop-Band Cascada am 14. Februar beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest durchsetzen konnte, haben sich nicht bestätigt. Wie der NDR am Montag bekannt gab, kam ein von der Rundfunkanstalt in Auftrag gegebenes Gutachten zu dem Ergebnis, dass sich „Glorious“ und Loreens „Euphoria“ lediglich „stilistisch ähnlich“ sind und „nur im Arragement eine oberflächliche Berührung ohne urheberrechtlichen Belang“ zeigen, wie es in dem Bericht hieß. Damit wird Cascada nun am 18. Mai beim ESC im schwedischen Malmö für Deutschland an den Start gehen.
Matthias Pogoda, Musikgutachter und Sachverständiger für Plagiatfragen, hat in seiner Untersuchung sowohl die vokale Melodik als auch das Arrangement beider Songs genau unter die Lupe genommen. Im Notenbild fand er keine auffälligen Ähnlichkeiten, das vokale Ideenwerk sei vollkommen verschieden. Beide Songs seien „mit ähnlichen und stiltypischen Mitteln arrangiert“ und verwendeten „neben handelsüblichen Sounds und Beats (…) ähnliche Keyboardbegleitfiguren“.
Für einen begründeten Plagiatsvorwurf reichen diese Ähnlichkeiten aber nicht aus. Entscheidend hierfür sei der Melodieschutz, so Pogoda. Es bedürfe detaillierter Übereinstimmungen einer längeren Begleitpassage und weitere Arrangementbestandteile müssten passgenau übereinstimmen, um „Glorious“ als Plagiat zu überführen. „Dies ist hier nicht der Fall“ so das Urteil des Gutachters. [fm]
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