Die Investition das amerikanischen Kabelriesen Comcast in die US-Sendergruppe NBC Universal hat sich gelohnt. Das Medienunternehmen konnte seinen Umsatz um 41,3 Prozent steigern. Doch auch Comcast kämpft mit Kundenschwund.
Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Halbjahresbilanz hervorgeht, erwirtschaftete der Kabelkonzern in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von 26,461 Milliarden Dollar. Im selben Zeitraum 2010 hatten die Einnahmen noch bei 18,727 Milliarden Dollar gelegen.
Währen NBC Universal allein 9,527 Milliarden Dollar Umsatz zum Unternehmen beisteuerte (2010: 9,337 Milliarden Dollar, 2,0 Prozent Umsatzplus), erwirtschaftete Comcast im Kabelbereich 18,425 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem Plus von 5,7 Prozent im Vorjahresvergleich (2010: 17,428 Milliarden Dollar).
Im Segment Kabel-TV konnte der Medienkonzern seinen Umsatz um 1,5 Prozent von 9,686 auf 9,832 Milliarden Dollar steigern. Auch Internet und Telefon steigerten ihre Einnahmen. Am meisten legte das Unternehmen bei den geschäftlichen Diensten zu. Im Bereich Business Service steigerte Comcast seinen Umsatz um 45,5 Prozent von 569 auf 829 Millionen Dollar.
Der operative Gewinn des Unternehmens stieg um 28,6 Prozent von 4,013 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr 2010 auf 5,162 Milliarden Dollar im selben Zeitraum 2011. Der Reingewinn stieg demnach von 1,750 auf 1,965 Milliarden Dollar.
Im zweiten Quartal belief sich der Umsatz auf 14,333 Milliarden Dollar, was einem Plus von 50,5 Prozent entspricht (2010: 9,525 Milliarden Dollar). Der operative Gewinn von Mai bis Juli betrug 2,938 Milliarden Dollar (2010: 2,078 Milliarden Dollar, Plus von 41,4 Prozent). Der Reingewinn lag bei 1,022 Milliarden Dollar (2010: 884 Millionen Dollar).
Brian L. Roberts, Vorstandsvorsitzender und Comcast-CEO, führt die steigenden Gewinne auf die strategischen Investitionen des Unternehmens in NBC Universal sowie Comcast Cable zurück. Diese würden den Konzern stärken und die Profite erhöhen.
Roberts erwähnte zudem positiv die verbesserten Kundenstrukturen sowie die höhere Breitbandgeschwindigkeit. Letztere würde sowohl den Zugriff auf die Dienste weiterentwickeln als auch die Kundenerlebnisse steigern.
Die Kundenzahlen sind jedoch der Makel der Bilanz. Während Comcast in den Bereich Internet und Telefonie zulegen konnte, sanken die TV-Haushalte von 23,212 Millionen im zweiten Quartal 2010 auf 22,525 Millionen 2011. Insgesamt stieg die Kundenzahl jedoch von 47,785 auf 49,138 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete der Kabelriese bei den Internet-Kunden (16,448 auf 17,55 Millionen).
Nichtsdestotrotz konnte der US-Konzern das Average Revenue per Unit (ARPU), als den Umsatz pro Kunde, von 126,2 Dollar auf 137,5 Dollar steigern. [js]
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