Der amerikanische Fernsehsender NBC hat die Fernsehrechte an den Olympischen Spielen bis 2020 erhalten. Das Olympische Komitee (IOC) entschied sich damit gegen den Hauptkonkurrenten ESPN, der sich in Kooperation mit Disney die Rechte sichern wollte.
4,38 Milliarden Dollar zahle der US-Sender für die Rechte bis 2020, teilte die „Süddeutsche“ in ihrer Mittwochausgabe mit. Die nächsten Winterspiele in Sotschie in 2014 und die Sommerspiele in Rio in 2016 kosten den Sender 2 Milliarden Dollar, für die Spiele in 2018 und 2020 werde der restliche Betrag fällig. Nach Aussage des IOC-Präsidenten Jacques Rosse will das Komitee mit der Summe die Zukunft der Olympischen Spiele sichern. Fox konnte mit seinem Gebot von 3,4 Milliarden Dollar nicht dagegen halten.
NBC überträgt seit vielen Jahren das weltgrößte Sportereignis im amerikanischen Fernsehen. Der Sender hatte für die Olympischen Spiele 2010 und 2012 ebenfalls tief in die Tasche gegriffen und 2 Milliarden Dollar gezahlt. Der Mutterkonzern des Senders General Electric (GE) willigte 2003 in einen 200-Millionen-Dollar-Vertrag eein, um einer der Top-Sponsoren für die Zeiträume 2005 bis 2008 und 2009 bis 2012 zu werden. Gegen das Angebot von insgesamt 2,2 Milliarden Dollar hatten andere Mitbewerber kaum eine Chance.
Zuletzt versuchte Hauptkonkurrent ESPN mit Unterstützung seines Mutterkonzerns Diseny, sich das Rechtepaket zu sichern (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Mit einem gemeinsamen Angebot wollten sie eine der Hauptsponsoren der Spiele werden und dem Unterhaltungskonzern Disney damit die Vermarktungsrechte sichern. Die Partner setzten vor allem darauf, mit ihrer Kooperation ein jüngeres Publikum zu erreichen. [rh]
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