Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Ende Juli hatte eine Radiomoderatorin aus München während ihrer Sendung für reichlich Aufregung gesorgt, denn sie wandte sich mit einem Zitat aus der Zeit des Nationalsozialismus an ihre Hörer. Der Sender schmiss die Moderatorin daraufhin raus.

Eine Münchner Radiomoderatorin hat mit einem Nazi-Zitat Empörung ausgelöst und ihren Job verloren. Die freie Mitarbeiterin des Privatsenders Gong 96,3 hatte sich in einer Sendung am letzten Julisamstag mit dem Satz „Arbeit macht frei“ an Hörer gewandt, die an diesem Tag arbeiten mussten. Der Satz prangte über dem Tor zum Konzentrationslager Auschwitz. Bei der Staatsanwaltschaft München I sei deshalb ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet worden, sagte Behördensprecher Peter Preuß am Donnerstag.

Mehrere Hörer beschwerten sich noch während der Sendung über die Äußerungen der 39-Jährigen. Ein Ehepaar erstattete Anzeige, weil die Reaktion einer Mitarbeiterin des Senders verharmlosend gewesen sei. „Nehmen Sie es doch einfach mit Humor“, soll die 19-jährige Assistentin am Telefon gesagt haben.

Beide Frauen seien entlassen worden, auch wenn sie ihren Fehler eingesehen hätten, sagte Gong-Geschäftsführer Georg Dingler. „Die Moderatorin hat sich in diesem Moment wohl überhaupt nichts dabei gedacht. Die Äußerung war raus, es war nichts mehr zu retten.“ Für Dingler ist der Rauswurf die einzig konsequente Reaktion, „der Sender engagiert sich schon lange gegen Rechts, dazu stehen wir auch“. [dpa/fm]

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203 Kommentare im Forum
  1. AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job Ein Auszug aus Wikipedia: Georg Anton Lorenz Diefenbach (* 19. Juli 1806 in Ostheim in der Wetterau, Hessen; † 28. März 1883 in Darmstadt) war Bibliothekar, Pfarrer, Germanist, Lexikograf sowie deutschnationaler Schriftsteller. Bekannt geworden ist er durch den, später durch die Nationalsozialisten zynisch missbrauchten, Spruch Arbeit macht frei, der Titel einer 1873 in Bremen erschienenen Erzählung (1872 Vorabdruck in einer Wiener Zeitung). Die Erzählung handelt von einer adeligen Frau, Elodie von Bentem, die Arbeit als eine Möglichkeit erfährt, die Einschränkungen ihrer Individualität durch Standesvorurteile und Geschlecht zu überwinden und nach einer Reihe von oft klischeehaften Abenteuern in den ruhigen Hafen der Ehe einzufahren. Kolportagehafte Elemente in Nebenhandlungen mit Kontrastfiguren heben den Wert der Arbeit noch zusätzlich hervor.
  2. AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job ist das gleiche wie mit den hakenkreuz, das gabs ja auch schon weit vor den nazis die episode der geschichte ist nicht gutzuheißen, jedoch sollte man es nicht übertreiben und den teufel an die wand malen die kündigung ist absolut nicht nachvollziehbar an deren stelle würde ich ne gegenklage einreichen
  3. AW: Nazi-Ausspruch kostet Radiomoderatorin den Job Die fristlose Kündigung ist absolut nachvollziehbar, und dass die Studioassistentin wg. ihrer weiteren Belustigung darüber am Telefon ebenfalls vor die Tür gesetzt wurde, genauso. Wer in seiner Funktion als Moderator mit großen Publikum nicht in der Lage ist, seine Ansagen sachgerecht und überlegt zu wählen, der muss sich einen anderen Job suchen.
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