„Navy CIS“ war 2011 mit 210 Millionen Dollar die ertragreichste US-Drama-Serie für europäische TV-Veranstalter. Überhaupt dominierten im vergangenen Jahr einmal mehr US-Importe das europaweite Fernsehprogramm, doch die Vorherrschaft bröckelt.
Nach den Ergebnissen des „Imported Drama Series in Europa“-Reports der Institute Essential Television Statistics, Madigan Cluff and Digital TV Research konnte sich CBS mit 4861 Sendestunden im Primetime-Programm von 119 europäischen Sendern in 21 Ländern platzieren. Der US-Sender belegte mit drei seiner Produktionen 2011 gleich die ersten drei Ränge der Bestenliste. Klassenprimus war die Crime-Serie „Navy CIS“, welche für die europäischen Sender allein 210 Millionen Dollar generierte. Alle drei „CSI“-Ableger konnten sich in den Top Ten platzieren. Die weiteren Ränge füllten „Dr. House“, „The Mentalist“, „Criminal Minds“, „CSI: NY“, „Two And A Half Men“, „Bones“ und die ZDF-Serie „Sturm der Liebe“. Insgesamt waren die Top Ten 1,4 Milliarden Euro wert.
Warner Bros. kam auf 3891 Sendestunden in der Hauptfernsehzeit und platzierte sich hinter CBS. Danach folgten Disney,NBC Universal, Fox und Sony. Amerikanische Produktionen machten insgesamt 56 Prozent der Top-200-Titel aus, womit die sechs großen US-Verleiher am erfolgreichsten agierten. Dennoch habe die Dominanz der Amerikaner abgenommen. So sei das ZDF mit 12 Titeln und einem Wert von 183 Millionen Dollar dicht auf den Fersen von Sony gewesen und erreichte Platz sieben. Bavaria Media („Sturm der Liebe“) schaffte es mit 113 Millionen Dollar auf Position neun.
Nach Aussage von Jonathan Bailey, Co-Autor und Managing Director von Essential Television Statistics, lag die Sendezeit der erfolgreichsten 200 Titel lediglich zu 22 Prozent (22 507 von insgesamt 94 638 Sendestunden) in der Primetime. Allerdings waren die Serien zur Hauptfernsehzeit am ertragreichsten. [rh]
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