Wie bereits im März angekündigt, wird der ARD-Informationskanal Eins Extra zum 1. Mai in Tagesschau24 umbenannt. Ausschlaggebend für diesen Schritt ist die redaktionelle und thematische Nähe zur „Tagesschau“. Am inhaltlichen Konzept des Senders soll sich aber auch mit dem neuen Namen nichts ändern.
Nachdem bereits Mitte März eine ARD-Sprecherin die Umbenennung von Eins Extra gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigt hatte, äußerte sich nun auch Intendant Lutz Marmor zur offiziellen Bekanntgabe des Namens. Der Titel Tagesschau24 signalisiere den Mehrwert des Digitalsenders, so Marmor. „Nachrichten nonstop, alle 15 Minuten aktuell und direkt aus dem Studio der Tagesschau“. Zusätzlich verdeutliche der Name , „dass es dabei um den Kern unseres Auftrags geht – die Information.“ Derzeit erreicht der Nachrichtensender täglich rund 700 000 Zuschauer.
Ohnehin zeige sich die Nähe zur „Tagesschau“ nicht nur inhaltlich, sondern auch redaktionell. So werden die Nachrichten für die „Tagesschau“ und den Informationssender von derselben Redaktion erstellt. Auch ein gesondertes Studio gibt es für Eins Extra bereits seit Monaten nicht mehr. Die Zusammenlegung erlaubt es dem öffentlich-rechtlichen Sender zudem, weitere Kosten zu senken. So könnte das „Tagesschau“-Design künftig von der Sendung und dem Sender verwendet werden.
Kai Gniffke, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell, sieht einen weiteren Vorteil in der möglichen Qualitätssteigerung. „Ohne den ständigen Sendebetrieb unseres Infokanals wäre die schnelle Reaktionsfähigkeit wie etwa beim Unglück von Fukushima nicht möglich gewesen“. Selbst längere Sondersendungen könnten nun problemlos auch kurzfristig realisiert werden.
Des Weiteren kündigte die ARD an, die Homepage von Eins Extra, dessen Programm bereits als Livestream auf der „Tagesschau“-Seite angeboten wird, einzustellen. Dennoch wird der Digitalkanal auch weiterhin die „Tagesschau in 100 Sekunden“ produzieren, senden und online bereitsstellen. Mit diesem Kurznachrichtenformat, das über den Computer und Smartphones abgerufen werden kann, versucht die ARD, vor allem das jüngere Publikum stärker zu erreichen. Derzeit wird das Angebot durchschnittlich neun Millionen Mal im Monat abgerufen. [fm]
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