Bei der Glaubwürdigkeit der Medien rangieren die Rundfunkbeitrag finanzierten Sendeanstalten ganz oben. Den Nachrichten von ARD und ZDF vertrauen die Menschen deutlich mehr als den Nachrichten der Privatsender Sat.1 und RTL.
Im Informationszeitalter können sich die Menschen von allen Seiten Informationen zu allen möglichen Themen verschaffen. Dennoch ist mit der schnellen Auffindbarkeit auch eine Schattenseite verbunden. Die Debatte um Fake News, die gerade in sozialen Netzwerken wie Facebook verbreitet werden, macht deutlich, dass nicht jede Meldung der Wahrheit entsprechen muss. „Lügenpresse“-Vorwürfe sind zwar kein neues Phänomen, aber wurden gerade in den letzten Jahren wieder laut. Trotz der Vorbehalte haben die meisten Menschen ihr Vertrauen in die klassischen Medien nicht verloren. Besonders dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem werden hohe Glaubwürdigkeits-Werte zugeschrieben.
Wie eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im November 2016 ergab, rangieren die Rundfunkbeitrag finanzierten Sendeanstalten auf der Glaubwürdigkeitsskala ganz oben. Auf der Skala zwischen -5 und +5 erhielten sowohl die Nachrichtensendungen von ARD als auch vom ZDF jeweils einen Wert von +2,6. Damit liegen sie noch vor den regionalen und überregionalen Tageszeitungen, die mit +2,4 auf dem zweiten und mit +2,2 auf dem dritten Rang liegen. Den Wochenmagazinen wurde eine Glaubwürdigkeit von +2,1 zugeschrieben.
Als weniger glaubwürdig schätzen die Menschen dagegen die Nachrichten der privaten Fernsehsender ein. Hier erhielt Sat.1 einen Wert von +1,2, RTL nur noch +1,0. Am unteren Ende finden sich die sozialen Netzwerke, deren Glaubwürdigkeitswert bei -1,5 liegt. Als noch weniger glaubwürdig wird die „Bild“-Zeitung angesehen, sie kann lediglich -1,9 Glaubwürdigkeitspunkte verbuchen.
Für die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen wurden im November 2016 circa 1000 Menschen ab 16 Jahren befragt. [kw]
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