Trotz des Wirbels, den der ehemalige CSU-Sprecher Hans Michael Strepp Ende Oktober mit seinem Anruf beim ZDF ausgelöst hat, hält die Partei weiter an Strepp fest. Nach seinem Rücktritt ist er nun wieder aktiv im Parteidienst tätig.
Die Aufregung nach Strepps Versuch, via Telefon einen Beitrag zum SPD-Parteitag Ende Oktober in den ZDF-Hauptnachrichten zu verhindern, war groß. Der Vorwurf der versuchten politischen Einflussnahme von Seiten der CSU wurde laut, woraufhin der damalige Parteisprecher seinen Schreibtisch geräumt hatte. Ein richtiger und notwendiger Schritt, wie CSU-Chef Horst Seehofer damals kommentierte. Doch nun scheinen sich die Wogen zumindest innerhalb der Partei wieder geglättet zu haben. Denn wie der „Fokus“ am Samstag berichtete, bleibt Strepp der Partei weiter erhalten.
Nach seinem Rücktritt als Pressesprecher wird Strepp nun künftig den Planungsstab in der Münchner Parteizentrale leiten und behält damit eine zentrale Führungsposition innerhalb der CSU. Seehofer warf dem ZDF unterdessen vor, die Affäre um den Anruf in der „Heute“-Redaktion übertrieben behandelt zu haben. „Das ZDF hat den Vorfall überhöht.“ Kein Politiker sollte sich „die Freiheit nehmen lassen, auch Journalisten mal zu sagen, wo sie falsch gelegen haben“, erklärte der Parteichef. [fm]
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