Das neue Gerichtsurteil, dass Sat.1 vorerst von seinen Drittsendezeiten entbindet, hat offenbar ernste Konsequenzen für die Produktionsfirma News and Pictures. Der Firma droht nun das Aus, Ende des Jahres ist vermutlich Schluss.
Der Mainzer Produktionsfirma News and Pictures droht nach einem Entscheid des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Rheinland-Pfalz zu Drittsendezeiten bei Sat.1 das Aus. Die Arbeiten für neue Sendungen der Formate „Planetopia“ und „Weck Up“ seien eingestellt worden, sagte Firmenchef Josef Buchheit am Mittwoch der dpa. Ein möglicher Gang vor das Bundesverfassungsgericht werde noch geprüft. News and Pictures hat derzeit nach eigenen Angaben rund 25 Mitarbeiter. Voraussichtlich werde der Betrieb zum Jahresende eingestellt.
Am Dienstag hatte das OVG Beschlüsse in Eilverfahren veröffentlicht, wonach Sat.1 vorläufig von Dritten produzierte Sendungen nicht mehr ausstrahlen muss. Dazu zählen auch das von News and Pictures produzierte wissenschaftlich orientierte Magazin „Planetopia“ sowie die Frühstücksshow „Weck Up“. Sat.1 kündigte bereits an, das „Planetopia“ eingestellt werde.
Hintergrund der OVG-Beschlüsse ist ein Rechtsstreit zwischen Sat.1 und der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK). Letztere vergibt die Lizenzen für Drittsendezeiten, die 2013 erfolgte Vergabe unter anderem an News and Pictures befanden die OVG-Richter nun für rechtswidrig. Die LMK will das Urteil nun genau prüfen.[dpa/fm]
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