Nach der laufenden Bundeliga-Saison verlässt Sport-Kommentator Marcel Reif Sky. Laut Medienberichten führt für ihn jedoch kein Weg zurück zu den Öffentlich-Rechtlichen. ARD und ZDF erteilten ihm eine Absage.
Die laufende Bundesliga-Saison wird die letzte sein, die er für den Pay-TV-Sender Sky beobachtet. Dann verlässt Marcel Reif den deutschen Pay-TV-Sender Sky, für den er 17 Jahre als Sport-Kommentator im Einsatz war. Was danach kommt, ist derzeit ungewiss. Eine Rückkehr zum ZDF, für das er vor Sky lange Zeit tätig war, ist aber ausgeschlossen. Dies stellte der Sportverantwortliche beim ZDF nun klar.
Gegenüber der „Bild“ erklärte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz, dass er sich nicht mit der Personalie Reif befasse. Auch ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erteilte dem 66-Jährigen eine Absage: „Wir haben große Wertschätzung für Marcel Reif. Aber im Kommentatoren-Bereich sind wir bei der ARD hervorragend aufgestellt und sehen keinen Bedarf für Neuzugänge.“
Reif hatte im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ allerdings selbst eine Rückkehr zum ZDF ausgeschlossen. Sein Ende bei Sky hatte er dort mit der Routine erklärt, die sich nach 17 Jahren eingeschlichen hat und aus der er nun ausbrechen möchte. Ans Aufhören denkt Reif jedoch noch nicht. „Die Rolle als Patriarch, ich habe drei Söhne und zwei Enkel, wird mich jedenfalls so schnell noch nicht ausfüllen“, hatte Reif zur „Süddeutschen Zeitung“ gesagt.
Bei Sky zollt man Reif trotz seiner Entscheidung großen Respekt. „Marcel hat unsere Fußballberichterstattung entscheidend mitgeprägt“, kommentiert Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sky Deutschland, Reifs Abgang. „Seine Art, Fußball zu kommentieren, zu analysieren und zu interpretieren ist etwas Besonderes.“ Das letzte Spiel, das Reif für Sky kommentieren wird, wird das Finale der UEFA Champions League am 28. Mai in Mailand sein. [kw]
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