Ein knappes halbes Jahr nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist die Sanierung von Joiz dank des Einstiegs von DuMont nun so gut wie abgeschlossen. Der Jugendsender plant künftig eine noch stärkere Fokussierung auf die sozialen und digitalen Medien.
Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens und dem damit verbundenen sukzessiven Rückzug aus dem Kabelnetz und via Satellit konnte Joiz Germany am Mittwoch Positives vermelden: Das Unternehmen habe die Sanierung größtenteils abgeschlossen, nun wird das künftige Programmkonzept geplant und entwickelt.
Ein entscheidender Schritt wardabei die bereits angekündigte Beteiligung der Mediengruppe M. DuMont Schaumberg mit 20 Prozent an Joiz Deutschland. Zudem wurde mit Britta Schewe, die bereits seit dem Senderstart in Deutschland 2013 als Head of Content Distribution & Sales im Unternehmen tätig ist, eine neue Co-Geschäftsführerin berufen.
In Sachen Programm will sich der Social-TV-Sender noch stärker auf die sozialen Medien konzentrieren und seinen meist jungen Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm jenseits der gängigen TV-Muster bieten. Mit „Check In“ und „Live & Direkt“ wird es sogar zwei Sendungen geben, die den Zuschauern die Möglichkeit geben, direkt über die präsentierten Themen mit zu diskutieren. Zu empfangen ist Joiz über den Livestream auf der Homepage, auf der eigenen App, über IPTV) und Web-TV oder auf allen Social-Media-Plattformen.
Trotz der schlechten Erfahrungen will Joiz auch im Free-TV präsent bleiben, wie CEO Alexander Mascara erklärt: „Joiz Germany wird weiterhin in einzelnen Kabelnetzen verbreitet, zum Beispiel in der HD-Option von NetCologne. Des Weiteren ist die Distribution über Unitymedia/ Kabel BW geplant.“ Auch bei Family TV und TV Berlin soll der Sender zu sehen sein. [buhl]
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