Nach RTL-Ausstieg: Neue Partner für Hitler-Serie gesucht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit einer geplanten Serie über Hitler sorgten deutsche TV-Produzenten für Aufsehen. Nach dem Ausstieg von RTL im Dezember suchen die Macher auf der Fernsehmesse MIPTV nach neuen Partnern. Deutsche Fernsehfilme sind auf dem TV-Markt ebenfalls begehrt.

Deutsche Fernsehproduzenten suchen international nach Partnern für eine Fernsehserie über NS-Diktator Adolf Hitler. Bei der MIPTV, dem größten Fernsehfachmarkt der Welt, bieten sich vom 3. bis 6. April Möglichkeiten dafür. „Durch den Ausstieg von RTL ist das Projekt nicht vom Tisch, sondern es hat neuen Schwung bekommen“, sagte Moritz von Kruedener, bei der Firma Beta Film für den internationalen Vertrieb zuständig, der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn der Messe.

Der Kölner Privatsender RTL hatte im Dezember angekündigt, sich nicht mehr an dem Vorhaben zu beteiligen. Es gebe aber darüberhinaus Interesse daran, sagte von Kruedener. „Ein weiterer starker deutscher Partner und/oder eine internationale Finanzierung durch eine größere Internet-Plattform sind realistisch.“ Der französische Sender TF1 hatte bereits 2015 seine Bereitschaft, an dem Vierteiler mitzuwirken, zum Ausdruck gebracht.
 
Ein anderes Millionen–Projekt mit deutscher Beteiligung ist bereits fertig und wird in Südfrankreich zum ersten Mal vorgestellt: Die Dokumentation „Big Pacific“ über den größten Ozean auf unserem Planeten hat rund neun Millionen Dollar gekostet und ist eine internationale Kooperation von ZDF, Arte sowie Sendern aus den USA, China, Frankreich und Australien. In Deutschland wird die Reihe erst 2018 gezeigt.
 
Deutsche Fernsehfilme würden mehr denn je geschätzt, betonte MIPTV-Chefin Laurine Garaude: „Wir stellen in einer Vorführung die weltweit zwölf wichtigsten TV-Dramen vor, diesmal sind mit „Babylon Berlin“ und „Bad Banks“ gleich zwei deutsche Beiträge dabei.“ Mit einem Budget von 40 Millionen Euro ist „Babylon Berlin“, eine Koproduktion des Pay-TV-Anbieters Sky und der ARD, die teuerste deutsche Serie und ist voraussichtlich ab Oktober auf Sky zu sehen.
 
Die MIPTV in Südfrankreich zeigt, was schon bald in Millionen Wohnzimmern über die Bildschirme flimmert. Die Ware der Messe sind Fernseh- und Filmprogramme. Die Veranstalter erwarten mehr als 11000 Verantwortliche von Sendern, Produktionsfirmen, Programmvertrieben, Internetplattformen und Medienkonzernen aus aller Welt. [dpa/buhl]

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7 Kommentare im Forum
  1. Dafür ist RTL nicht der richtige Sender - schon gesehen bei "Deutschland 83". Alle Privatsender scheiden für mich da aus. Solche Doku-Serien kann ich mir nicht dort vorstellen....
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