Trotz seines „Tatort“-Spoilers konnte Thomas Gottschalk nicht ausreichend Zuschauer zum Einschalten seiner neuen RTL-Show „Mensch Gottschalk“ bewegen. Ex-RTL-Chef Helmut Thoma gibt dem Moderator nun Tipps.
Thomas Gottschalk hat sich alle Mühe gegeben, die Zuschauer zum Einschalten seiner RTL-Sendung zu bewegen. So verriet er am Anfang den Mörder des parallel auf der ARD laufenden „Tatort“. Genutzt hat es ihm allerdings nicht viel: Durchschnittlich 2,09 Millionen Zuschauer schalteten die knapp vierstündige Livesendung am Sonntagabend ein, den „Tatort“ sahen 8,10 Millionen. Selbst für „Grill den Henssler“ auf Vox interessierten sich mit 2,15 Millionen mehr Zuschauer. Nun gibt Ex-RTL-Chef Helmut Thoma Gottschalk Tipps und rät dem TV-Moderator zum Aufhören.
„Ich halte von Gottschalk sehr viel. Er war der beste Unterhaltungsmoderator“, sagte Thoma dem „Express“ über den Entertainer. „Aber man muss eben sagen, er war. Er hat nicht erkannt, dass man auch mal aufhören muss.“ Gottschalks einzige Option ist, so glaubt Thoma, sich in eine neue Rolle einzufinden, denn mit zunehmendem Alter würde seine alte Form nicht mehr dem Zuschauerinteresse entsprechen.
Aber auch das Konzept der neuen RTL-Show „Mensch Gottschalk – Das bewegt Deutschland“ hält der ehemalige Chef des Kölner Senders für mangelhaft. „Das Sendekonzept von ‚Mensch Gottschalk‘ ist so uralt und schlecht. Gottschalk ist nur der Verkäufer“, so Thoma im Gespräch mit dem Express. „Aber wenn nichts Tolles da ist, kann er auch nichts Tolles verkaufen.“
Ein wirklich großer Wurf gelang Gottschalk nach dem Aus seines Erfolgsformates „Wetten dass…?“ beim ZDF nicht mehr, schon die ARD-Show „Gottschalk live“ erwies sich als Flop und bescherte der ARD mächtig Ärger: Obwohl die Sendung vorzeitig eingestellt worden war, erhielt der Tv-Moderater weiterhin sein Honorar – letztendlich kürzte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt das Geld für die kommende Beitragsperiode. [kw]
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