Das ZDF zieht seine Konsequenzen, nachdem die öffentlich-rechtlichen Sender bei der Vergabe der TV-Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele leer ausgegangen sind. So sollen nun die Paralympics-Übertragungen gekürzt werden.
Das ZDF plant nach dem TV-Deal des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit dem US-Unternehmen Discovery, den Umfang der Paralympics-Übertragungen herunterzufahren. Das sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Wir müssen in Zukunft über Umfang und Ausmaß der Berichterstattung nachdenken“, erklärte Gruschwitz. Zuvor hatte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky bereits angekündigt, dass die allgemeine Sport-Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender zwischen den Olympischen Spielen unter der IOC-Entscheidung leiden könnte.
Gruschwitz sagte: „Bisher haben wir uns sehr engagiert, auch weil wir Olympia und Paralympics immer als eine Einheit gesehen haben. Und die technische Ausstattung von Olympia konnten wir bei den Paralympics weiter nutzen. Diese müssten wir nun eigens aufbauen. Dadurch würden die Produktionskosten erheblich steigen.“
ARD und ZDF waren vor drei Wochen nach jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit dem IOC bei der TV-Rechtevergabe leer ausgegangen. Den Zuschlag für die europaweiten Rechte hatte überraschend der US-Medienkonzern Discovery erhalten. Die Paralympics-Rechte nach 2016 sind derzeit noch nicht vergeben. [dpa/kw]
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