
Nachdem sich das US-Medienunternehmen Discovery die TV-Übertragungsrechte an den Olympischen Spielen ab 2018 gesichert hat, hat das US-Unternehmen nun angekündigt, den europäischen TV-Sender Eurosport, an dem die Amerikaner schon die Mehrheit besaßen, zu 100 Prozent übernehmen.
Rund 1,3 Milliarden Euro hat sich Discovery Communications die Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele kosten lassen, die Ende Juni überraschend an den Eurosport-Mutterkonzern gingen. Ab 2018 hält Discovery die Exklusivrechte für alle Plattformen in 50 europäischen Ländern und Gebieten inne. In Deutschland könnte dem Discovery-Tochtersender Eurosport eine zentrale Rolle bei der Ausstrahlung von Olympia zukommen. An dem Sportsender hielt das US-amerikanische Medienunternehmen mit 51 Prozent bisher schon die Mehrheit. Nun hat Discovery die Komplettübernahme des Senders angekündigt.
Für 491 Millionen Euro übernimmt das US-Medienunternehmen nun die restlichen 49 Prozent der Anteile, die bisher bei dem französischen Privatsender TF1 lagen. Damit befindet sich der deutsche TV-Sender nun komplett in amerikanischen Händen. Discovery will durch neue TV-Rechte nun zur Stärkung von Eurosport beitragen und den Sender zu einer Premium-Sportmarke ausbauen, so David Zaslav, Präsident und CEO von Discovery Communication in einer Presserklärung am Donnerstag.
2012 war Discovery in den Sportsender Eurosport eingestiegen. Damals hatte das US-Medienunternehmen 20 Prozent von der französischen TF1-Gruppe übernommen, später hatte das Unternehmen seine Anteile auf 51 Prozent erhöht, sodass Discovery seitdem die Mehrheit an den Unternehmensanteilen des Sportkanals innehielt. Die strukturelle Übernahme war dieses Jahr abgeschlossen worden. [kw]
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